Photovoltaik im Südpazifik: Tokelau-Inseln werden komplett mit Solarstrom versorgt

Das neuseeländische Außenministerium meldete die Fertigstellung des dritten und letzten Photovoltaik-Kraftwerks in dem Inselgebiet Tokelau. Die dort installierte Photovoltaik-Leistung liegt damit bei 1 Megawatt (MW).


Die drei Photovoltaik-Kraftwerke sollen den Strombedarf der drei Atolle von Tokelau zu 150 Prozent decken und umfassen auch Energiespeicher. Powersmart Solar (Mount Maunganui, Neuseeland) hat die Solar-Kraftwerke errichtet und in Betrieb genommen.
„Bislang war Tokelau völlig von der Stromproduktion mit Diesel abhängig, was enorme wirtschaftliche und ökologische Kosten verursachte”, sagte Neuseelands Außenminister Murray McCully.
„Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie kleine Nationen im Pazifik den Weg zur Entwicklung erneuerbarer Energien aufzeigen können. Die Kraftwerke wurden fristgerecht und im Rahmen des vorgesehenen Budgets fertig gestellt.”

Neuseeland trägt 6,9 Millionen US-Dollar zur Projektfinanzierung bei
Für die Projektfinanzierung hat Neuseeland 6,9 Millionen US-Dollar (5,4 Millionen Euro) an Krediten und Zuschüssen investiert. Auch die Vereinten Nationen (UN) gaben einen Förderzuschuss von 450.000 USD (351.000 Euro). Die Kraftwerke enthalten 4.032 PV-Module, 392 Wechselrichter und 1.344 Batterien, von denen jede 250 Kilogramm wiegt.
Powersmart Solar schätzt, das Inselgebiet habe täglich 200 Liter Diesel verbrannt, um Strom für die 1.400 Einwohner zu produzieren. Dies hätte jährlich 1 Million USD (780.000 Euro) gekostet.
Neben Tokelau unterstützt Neuseeland auch den Inselstaat Tonga beim Bau eines PV-Kraftwerks mit 1 MW Nennleistung sowie ein Projekt, bei dem genügend Anlagen zur Stromproduktion durch erneuerbare Energien errichtet werden sollen, um den Bedarf der Cook-Inseln zu decken.

09.11.2012 | Quelle: Regierung von Neuseeland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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