Photovoltaik-Forschung: Universität Cambridge entwickelt Hybrid-Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 44 Prozent

Am 08.02.2012 berichtete die Universität Cambridge, dass Forscher ihres Cavendish-Labors eine Hybrid-Photovoltaik-Zelle mit einem Wirkungsgrad von bis zu 44 Prozent entwickelt haben. Um diesen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, nutze die Zelle ein größeres Spektrum des Sonnenlichts.

Zusätzlicher organischer Halbleiter steigert Absorption des Sonnenlichts
Die neuen Solarzellen absorbieren nicht nur rotes und blaues Licht, sie können durch einen zusätzlichen organischen Halbleiter (Pentacen) zwei Elektronen jedes Photons aus dem Spektrum des blauen Lichts aufnehmen. Die Cambridge-Professoren Neil Greenham and Sir Richard Friend leiteten die Forschungsgruppe, die ihre Studien in der Zeitschrift NanoLetters veröffentlicht hat.
“Organische und Hybrid-Solarzellen haben einen Vorteil gegenüber der derzeitigen silizium-basierten Technologie. Durch das Rolle-zu-Rolle Druckverfahren können große Mengen zu niedrigen Kosten produziert werden”, erklärt Bruno Ehrler, Hauptautor der Studie.
“Dennoch entfällt ein Großteil der Kosten für ein Photovoltaik-Kraftwerk auf das Grundstück, die Arbeitskraft und das Installations-Material. Selbst wenn Solarmodule günstiger sind, müssen wir ihren Wirkungsgrad verbessern, um sie wettbewerbsfähig zu machen. Ansonsten wäre es, als ob man ein günstiges Gemälde kauft und dann herausfindet, dass man einen teuren Bilderrahmen braucht.”
Die Studie wurde unterstützt vom Rat für Entwicklung und Physikalische Forschung.

10.02.2012 | Quelle: University of Cambridge | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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