Integrierter Photovoltaik-Konzern REC schließt letzte Wafer-Produktion in Norwegen

Angesichts der Aussicht auf weiterhin negative Betriebsergebnisse hat die Renewable Energy Corporation ASA (REC, Skandvika, Norwegen) entschieden, auch ihre letzte Fabrik für multikristalline Photovoltaik-Wafer mit einer Fertigungskapazität von 650 Megawatt in Herøya zu schließen.

Die Produktion soll im zweiten Quartal 2012 eingestellt werden. Etwa 460 Arbeitnehmer seien von der Schließung betroffen sein, erklärte das Unternehmen am 24.04.2012. REC will in den nächsten Monaten Alternativen für die Fabrik untersuchen.

REC-Präsident und Vorstand Ole Enger: Jährlich Kostensenkung von mehr als 25 Prozent erreicht
“Der Solar-Markt hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Trotz der ständig wachsenden Nachfrage hat sich die Überproduktion dauerhaft negativ auf die Waferpreise ausgewirkt”, sagte Ole Enger, Präsident und Geschäftsführer von REC.
"Unsere Belegschaft in Herøya hat sehr hart gearbeitet, um die Kosten zu senken und die Qualität zu verbessern. In den letzten zwei Jahren haben wir die Kosten jeweils um mehr als 25 Prozent gesenkt, obwohl wir im Rahmen langfristiger Verträge an nicht wettbewerbsfähige Lieferanten gebunden waren.”
“Angesichts des starken Wettbewerbs, besonders aus China, und von Marktpreisen, die auf ein Drittel des Vorjahreswerts gesunken sind, reicht unsere Kostensenkung leider nicht aus. Bei einem weiteren Betrieb der Fabrik in Herøya hätten wir dauerhaft herbe Verluste erwartet. Deshalb haben wir keine andere Wahl, als die Produktion in Norwegen stillzulegen.”
Drei von vier Arbeitnehmervertretern stimmten in der REC-Vorstandssitzung gegen die Schließung.
Das Sachvermögen der Wafer-Fabrik wurde 2011 komplett abgeschrieben. Die Kosten im Zusammenhang mit der Fabrikschließung sollen im zweiten Quartal 2012 in die Gewinn- und Verlustrechnung eingehen.

25.04.2012 | Quelle: REC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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