Stiftung „Sonne für Nohfelden“ baut zweites Photovoltaik-Kraftwerk mit 1,6 MW

Die 2012 gegründete gemeinnützige Stiftung „Sonne für Nohfelden“ hat bereits ihr zweites Photovoltaik-Vorhaben realisiert: Entlang der A62 in Sötern wurden 6.624 Photovoltaik-Module, mit einer Gesamtleistung von 1,59 MWp, installiert.

Alle Bürger der Gemeinde Nohfelden profitieren von den Erträgen der Anlage. Dies führe zu einer ausgeprägten Akzeptanz der Photovoltaik, berichtet Dieter Christoph (Stiftungsidee) in einer Pressemitteilung.

Gemeinde Nohfelden erhält alle Gewinne
Die Stiftung war 2012 zur Realisierung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 1,6 MWp im Gewerbegebiet Kladenfloß gegründet worden. Die Idee hinter beiden Vorhaben: Während viele Kommunen das Ertragspotenzial ihrer Liegenschaften privaten Investoren überlassen, erhält die Gemeinde Nohfelden alle Gewinne, welche die steuerbefreite Stiftung aus den Energieprojekten erzielt. Dieses Finanzierungsmodell bringe der Gemeinde und ihren Bürgern innerhalb von 20 Jahren voraussichtlich 700.000 Euro ein.

„Sonne für Birkenfeld“ errichtete bereits PV-Anlagen mit 2,67 MW
Auch die Nachbargemeinde Birkenfeld hat sich der Idee angeschlossen. Die Stiftung „Sonne für Birkenfeld“ widmete sich zunächst der Errichtung von 33 Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen der Verbands- und Ortsgemeinden, mit einer Gesamt-Nennleistung von rund 1,37 MWp. Im Anschluss daran folgte die Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit 1,3 MWp. Als Bauherr verfolgt die Stiftung auch hier das Ziel, möglichst hohe Erträge – nach Abzug der Finanzierungs- und Betriebskosten – zu erwirtschaften.

Stiftung pachtet Flächen und beauftragt Unternehmen

Das Prinzip besteht darin, dass eine Stiftung die Dachflächen und Grundstücke pachtet und die ausführenden Unternehmen beziehungsweise Planungsbüros beauftragt. Zwar sei die Finanzierung der Projektentwicklungsphase mit Risiken verbunden, doch fänden sich hierfür in der Regel Risikokapitalgeber aus der Region, so Christoph.

Die Projekte werden über Darlehen finanziert, da die Stiftungen zunächst über keine nennenswerten Vermögenswerte verfügen. Um sich keinen Zinsänderungsrisiken auszusetzen, empfiehlt Christoph eine langfristige Zinssicherung.

Betrieb der Anlagen und Direktvermarktung
Das Engagement der Stiftung als Bauherr von Energieerzeugungsanlagen wird als Teil ihrer Vermögensverwaltung qualifiziert. Dies bedeutet zugleich, dass sie nicht selbst für den Betrieb verantwortlich ist. Vielmehr verpachtet sie die Anlagen nach Fertigstellung an einen Dritten. In Nohfelden übernimmt die WVE GmbH (Kaiserslautern) diese Aufgabe, in Birkenfeld die örtlichen, kommunalen Werke. Alternativ komme auch eine Genossenschaft als Betreiber infrage.

31.08.2013 | Quelle: Stiftungsidee Dieter Christoph | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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