LG Electronics testet seine Photovoltaik-Module mehrfach

Um eine durchweg hohe Qualität seiner Photovoltaik-Module sicherzustellen, unterzieht LG Electronics diese Tests, die deutlich weiter gehen als die offiziellen Anforderungen nach der 61215-Norm der International Electrotechnical Commission (IEC), berichtet das Ratinger Elektronik-Unternehmen in einer Pressemitteilung.

„Ein Solarmodul ist nur so gut wie die Materialien, die dafür verwendet werden, und die Ingenieure, die den Produktionsprozess betreuen“, sagt Produktmanager Dr. Matthias Nell.
„Wir prüfen unsere Produkte stets mit höchster Akribie, um unseren Kunden Module zur Verfügung stellen zu können, die nicht nur über erstklassige Leistungswerte verfügen, sondern die sie auch über Jahrzehnte abrufen können“, so Nell.


Verunreinigungen, Lebensdauer und Lichtdurchlässigkeit werden getestet
Er betont, dass LG für die Solarmodul-Herstellung nur beste und ausgiebig getestete Materialien verwende. Verunreinigungen im Material für die Wafer messen die Ingenieure mittels Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie (FTIR). Dabei deckt infrarotes Licht auch kleinste Unebenheiten und Risse im Material auf.
Das Ethylenvinylacetat (EVA) wird ebenfalls einem Belastungstest unterzogen. Es fungiert bei der Modulproduktion als Einbettungsmaterial und dient der Verkapselung sowie dem Schutz der Solarzellen gegen Umwelteinflüsse. Beim Transmissions- und Reflexionstest prüft LG die Lichtdurchlässigkeit der Solarzellen: Die Werte für Absorption und Reflexion sind ein Indikator für einen hohen Wirkungsgrad und daher besonders relevant.

Temperaturwechselbeständigkeit und Feucht-Wärme-Test
In den LG-Testlaboren werden alle Photovoltaik-Module getestet, bevor sie in die Massenproduktion gehen. Ingenieure prüfen dabei beispielsweise in 400 Zyklen die Temperaturwechselbeständigkeit der Solarmodule bei Werten zwischen minus 40 und plus 90 Grad Celsius. Laut Norm-Vorgabe sollen es lediglich 200 Wiederholungen und eine geringere Temperaturspanne sein.
Auch einen Feucht-Wärme-Test müssen die Module über 2.000 Stunden bei 85 Grad Celsius und 85 Prozent Luftfeuchtigkeit bestehen. Hier sieht die Vorgabe nur 1.000 Stunden Belastung vor. Mit diesen Prüfschritten will LG Langzeit-Witterungsbedingungen simulieren, um seine Solarmodule für die härtesten Umweltbedingungen zu rüsten.

Salznebel-Korrosionsprüfung und Ammoniak-Beständigkeitstest

Mit der Salznebel-Korrosionsprüfung und einem Ammoniak-Beständigkeitstest verfügt LG über Zertifizierungen für seine Module, die in der offiziellen Testnorm nicht berücksichtigt werden. Für besondere Einsatzbedingungen der Solarmodule, wie zum Beispiel in Küstennähe oder im Umkreis von Tierställen, seien diese Tests jedoch wichtig, betont LG.
Des Weiteren führt das Unternehmen Elektroluminiszenz- und Hageltests durch und prüft die mechanische Belastbarkeit seiner Module. Neben diesen ausgiebigen Labortests führt LG auch Langzeit-Praxistests in Photovoltaik-Freiflächenanlagen an 25 Standorten durch, unter anderem in Miami, Florida und Arizona.

22.09.2013 | Quelle: LG Electronics | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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