Indische Solar Energy Corporation veröffentlicht Ausschreibung für Phase 2 der National Solar Mission

Am 29.10.2013 hat die Solar Energy Corporation of India (SECI) die Ausschreibungsunterlagen (request for selection, RfS) für 750 Megawatt (MW) netzgekoppelter Photovoltaik-Anlagen veröffentlicht. Die PV-Anlagen gehören zum ersten Abschnitt der zweiten Phase von Indiens Solarprogramm National Solar Mission (NSM).

Die Veröffentlichung erfolgt nur wenige Tage nachdem das Ministerium für neue und erneuerbare Energien am 25.10.2013 die endgültigen Richtlinien für die Phase zwei veröffentlicht hat. Die Richtlinien enthalten minimale Änderungen im Vergleich zu früheren Vorschlägen in Bezug auf ein Bieterverfahren für zusätzliche Förderung und setzen Mindeststandards für die Energieerzeugung.
„Ein schneller Blick zeigt dass die Regierung versucht hat, Bedenken auszuräumen die wir in Bezug auf das Bieterverfahren geäußert haben. Da der größte Teil der Finanzierung im Vorfeld geschieht, gibt es keinen Anreiz, eine besonders produktive Anlage zu bauen“, kommentiert Raj Prabhu, Geschäftsführer von Mercom Capital.
„Sie haben einen Mindestschwelle für die Effizienz gesetzt, die kleine Abweichungen erlaubt, um Projekte mit schlechter Qualität zu bestrafen; wie gut das funktioniert wird sich zeigen.“

Photovoltaik-Leistung wird nicht vor 2015 ans Netz gehen
Die Einreichungen für den ersten Abschnitt der zweiten Phase wurden bis zum 28.10.2013 angenommen. Da zwischen der Genehmigung und der Inbetriebnahme 13 Monate liegen dürfen, werden die meisten Photovoltaik-Anlagen nicht vor 2015 in Betrieb gehen.
„Am Ende des Tages, wenn man auf den Zeitplan der National Solar Mission für den ersten Abschnitt der zweiten Phase schaut, werden diese 750 MW an Photovoltaik-Projekten nicht vor Mitte 2015 in Betrieb gehen“, bemerkt Prabhu. „Das sind mehr als 2 Jahre Abstand zwischen Phase eins und zwei.”
„Teilweise könnte das an den Wahlen liegen, die in sechs Monaten stattfinden. Dennoch muss die Regierung ernsthaft das Programm hochfahren um eine bedeutende Marktgröße zu erreichen. Im Jahr 2014 werden die Bundesstaaten den Solar-Markt in Indien tragen müssen.“

Bieterverfahren für zusätzliche Förderkosten in Phase 2
Abschnitt 1 der zweiten Phase wird einen Mechanismus für das sogenannte Viability Gap Funding (VGF) beinhalten. Im Oktober 2013 hat die indische Regierung 18.750 Millionen INR (305 Millionen USD) aus dem National Clean Energy Fund bereitgestellt um dies zu finanzieren.
Mercom Capital kritisiert den VGF-Mechanismus, da er den Markt für erneuerbare Energien komplexer und riskanter mache.
Außerdem enthalte Abschnitt 1 der Phase 2 Vorgaben zur nationalen Produktion für die Hälfte der Leistung, also für 375 MW. Photovoltaik-Zellen und Module müssen aus inländischer Produktion stammen. Es gibt keine Ausnahmen für Dünnschicht-Module, aber die übrigen 375 MW haben keine Vorgabe für nationale Produktion.

30.10.2013 | Quelle: Mercom Capital; Bild: Abound Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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