Hans-Josef Fell: Der Weltklimarat ist Teil des Weltklimaproblems

Der Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), Hans-Josef Fell, kritisiert die Lösungsvorschläge des Weltklimarates (IPCC): Sie seien halbherzig und führten die Welt in eine immer stärkere Erderwärmung.

Die Ansätze hielten sich mit Fracking, CCS, Atomenergie und effizienter Erdöl- und Erdgasnutzung innerhalb der fossil-atomaren Energiewirtschaft auf, anstatt konsequent und kompromisslos den Umstieg auf 100 % erneuerbare Energien und eine Biokohlenwirtschaft vorzuschlagen, die zu einer globalen Abkühlung statt zur weiteren Aufheizung führen könne.
„Wie bereits in der Vergangenheit ignoriert der Weltklimarat die steile Wachstumsrealität und rasante Kostensenkungsdynamik der erneuerbaren Energien“, so Fell. Die Analysen des Weltklimarates über die Dramatik der Erderwärmung seien wichtig und unverzichtbar, seine Vorschläge zur Verhinderung aber unzulänglich, halbherzig und in vielen Bereichen sogar kontraproduktiv.

Fell: Weltklimarat ist Bedenkenträger eines schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien
Immer noch werde der Emissionshandel in den Mittelpunkt der Maßnahmen gerückt, anstelle einer Kohlenstoffsteuer und der Abschaffung aller fossil-atomaren Subventionen, Forschungsunterstützungen und anderer wirtschaftlicher Förderungen das Wort zu reden. Obwohl es in der Welt bereits 100 EEGs zur Einführung und Marktdurchdringung der erneuerbaren Energien gebe, stehe dies nicht im Mittelpunkt der politischen IPCC-Maßnahmen. Besonders schlimm sei, dass der Weltklimarat eher Bedenkenträger eines schnellen Ausbaus der erneuerbaren Energien sei und eine Umstellung erst bis 2100 für möglich hält.
Der IPCC setze immer noch auf Wachstumskurven, wie sie in den letzten Jahren permanent überholt wurden. Bespiele aus China, wo der Ausbau der Solarstrom-Technologie innerhalb eines Jahres versiebenfacht werden konnte und wo die Reduzierung des Kohleverbrauchs Regierungsziel ist, würden nicht als machbare und nachahmenswerte Forderung für andere Länder dargestellt.

Kostensenkungen bei den erneuerbaren Energien
Fell betont die enormen Kostensenkungen bei den erneuerbaren Energien in den letzten Jahren. Von einer Kostenbelastung durch den Klimaschutz könne nicht die rede sein. „Fakt sind hingegen die Kostenbelastung und der Druck auf die Weltwirtschaft durch die fossilen Brennstoffe und deren externe Schadenskosten“, so Fell.

15.04.2014 | Quelle: Hans-Josef Fell | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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