Schwache Photovoltaik-Nachfrage in Europa beeinträchtigt Konzernergebnis der SMA Solar Technology; Umsatzrückgang um 26 %, 44,9 Millionen Euro Konzernverlust

Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) verkaufte von Januar bis Juni 2014 in einem von hohem Preisdruck geprägten Marktumfeld Photovoltaik-Wechselrichter mit einer Leistung von 2,0 Gigawatt (Q1–Q2 2013: 2,5 GW) und erzielte einen Umsatz von 341,2 Millionen Euro (Q1–Q2 2013: 461,5 Mio. Euro).

Hauptursachen für den Umsatzrückgang um 26 % seien der Nachfrageeinbruch in Europa sowie der hohe Preisdruck, betont das Unternehmen.

Vorstand erwartet deutliches Anziehen der weltweiten Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern
Der hohe Auslandsanteil am Umsatz von 70,8 Prozent (Q1–Q2 2013: 67,4 %) unterstreiche die starke internationale Positionierung von SMA. Zu den wichtigsten Auslandsmärkten für das Unternehmen zählten Nordamerika, Australien, Japan und Großbritannien. Die Nachfrage aus Europa sei vor allem aufgrund von Anpassungen der Förderbedingungen in wichtigen europäischen Märkten erneut stark rückläufig. Allein in Deutschland sei die Nachfrage im Jahresvergleich um 40 Prozent zurückgegangen.
Nach der verhaltenen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte erwartet der SMA Vorstand für die nächsten Monate ein deutliches Anziehen der weltweiten Nachfrage nach Photovoltaik-Wechselrichtern, insbesondere in Nordamerika, Japan, Großbritannien und China.

EBIT auf minus 62,4 Millionen Euro gesunken
Aufgrund des niedrigen Umsatzes und der weiter gesunkenen Verkaufspreise sank das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf minus 62,4 Millionen Euro (Q1–Q2 2013: -23,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von minus 18,3 Prozent. Im operativen Ergebnis sind Sondereffekte aus Wertberichtigungen in Höhe von 7,0 Millionen Euro enthalten. Das Konzernergebnis betrug minus 44,9 Millionen Euro (Q1–Q2 2013: -16,2 Mio. Euro).
Mit einer Nettoliquidität von 244,8 Millionen Euro (31.12.2013: 308,1 Mio. Euro) und einer Eigenkapitalquote von 55,5 Prozent (31.12.2013: 57,5 %) sei SMA finanziell weiterhin gut aufgestellt und könne die weitere Entwicklung aus eigener Kraft finanzieren, so das Unternehmen.

Vorstandssprecher Urbon: Wir haben alle Voraussetzungen geschaffen, um im nächsten Jahr zur Profitabilität zurückzukehren
„In den kommenden Monaten rechnen wir mit einer deutlich stärkeren Nachfrage, insbesondere im internationalen Projektgeschäft. Durch unsere globale Präsenz werden wir von der prognostizierten Entwicklung profitieren. Ziel des Vorstands ist es, die Marktführerschaft von SMA weiter auszubauen. Mit der signifikanten Senkung der Herstellungskosten, der Optimierung unserer Prozesse und umfassenden strukturellen Anpassungen über die gesamte Organisation hinweg haben wir darüber hinaus alle Voraussetzungen geschaffen, um im nächsten Jahr zur Profitabilität zurückzukehren“, erklärt SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.

Vorstand erwartet im besten Fall ein ausgeglichenes operatives Ergebnis
Der SMA Vorstand bestätigt seine am 30. Juli 2014 angepasste Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2014. Diese sieht für die SMA Gruppe einen Umsatz von 850 Millionen Euro bis 950 Millionen Euro vor. Darüber hinaus erwartet der Vorstand im besten Fall ein ausgeglichenes operatives Ergebnis. Beim unteren Ende der Umsatzprognose geht der Vorstand von einem Verlust von rund 45 Millionen Euro aus. Die Ergebnisprognose berücksichtige keine Sonderbelastungen aus dem am 30. Juli 2014 angekündigten Abbau von 600 Mitarbeitern.

07.08.2014 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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