Erneuerbare-Energien-Branche baut zunehmend auf Auslandsgeschäft; Inlandsmarkt teilweise schwierig

Für die Branche der erneuerbaren Energien bleibt der Export eine wichtige Stütze - trotz und gerade wegen einer wirtschaftlich teilweise schwierigen Lage im Inland, berichtet die

Agentur für Erneuerbare Energien (AEE, Berlin).
So sind laut einer Studie deutschlandweit mehr als 100.000 Arbeitsplätze allein dem Export von erneuerbaren Energien zuzuschreiben. Im Auslandsgeschäft mit Erneuerbaren-Anlagen und -Komponenten erreichte der Anteil der Beschäftigten 2013 demnach 44 Prozent.
„Ihre Exportstärke hat sich die Branche der erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren hart erarbeitet“, sagt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer. „Im Ausland vertraut man auf Energiewende-Technik ‚made in Germany‘.“
In Zeiten eines teilweise unsicher und schwieriger gewordenen Umfelds im Inland böten Exporte für viele Anbieter von Erneuerbare-Energien-Anlagen ein wichtiges Marktventil.

Einige deutsche Solar-Unternehmen punkten im Export
Von jeher großen Stellenwert hat der Export für die deutsche Windindustrie. Die Exportquote deutscher Hersteller wird in hier auf 67 Prozent beziffert. Andere Voraussetzungen herrschen in der deutschen Solar-Branche, die auf ihrem Heimatmarkt in den vergangenen Jahren mit häufig wechselnden politischen Rahmenbedingungen und einer rasanten Absenkung der Einspeisevergütung zu kämpfen hatte. Gleichwohl gibt es nach wie vor deutsche Solar-Unternehmen, die im Export punkten. Deren Stärken reichen von der Produktion von Systemtechnologie, wie zum Beispiel Photovoltaik-Wechselrichtern, über die Herstellung von Premium-Solarkomponenten bis hin zur Projektierung ganzer PV-Kraftwerke. In Deutschland sei die Errichtung solcher Solarparks aufgrund gesetzlicher Bestimmungen derzeit nur bis zu einer Nennleistung von 10 Megawattpeak möglich, betont die AEE.

Deutschland war Pionier bei der Photovoltaik
Das Beispiel Photovoltaik zeige, dass Deutschland bei vielen Erneuerbaren-Entwicklungen Pionier war. Mittlerweile haben andere Staaten aufgeschlossen und Deutschland bei der Installation neuer PV-Anlagen eingeholt. „Für den Umstieg auf erneuerbare Energien benötigen wir in Deutschland weiterhin verlässliche politische Rahmenbedingungen für eine breite Palette an Erneuerbare-Energien-Technologien, denn wir können auf keine regenerative Energieform verzichten“, betont Vohrer.
„Zudem hilft ein weiterer dynamischer Ausbau der erneuerbaren Energien im Inland, um im Export weiter punkten zu können. Ein starkes Wachstum der Erneuerbaren in Deutschland leistet Überzeugungsarbeit für eine auch in Nachbarländern und in Übersee dringend notwendige Energiewende“, so der AEE-Geschäftsführer.

App „Renews Mobil“ aktualisiert
Zahlen zur Entwicklung der Erneuerbaren-Branchen in Deutschland bietet die aktualisierte App „Renews Mobil“ der Agentur für Erneuerbare Energien, die kostenlos zum Download unter http://www.unendlich-viel-energie.de/app verfügbar ist.
Die Studie “Bruttobeschäftigung durch erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2013 – Eine erste Abschätzung“ steht zum hier Download bereit.

18.08.2014 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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