Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim BMWi spricht sich für Abschaffung des EEG aus

Die politischen Instrumente zur Bewältigung des Klimawandels konkurrieren miteinander und schwächen sich gegenseitig, insbesondere der Emissionshandel und das EEG in Deutschland, so der etv Energieverlag GmbH in einer Pressemitteilung.

In einem „et“-Interview mit Prof. Achim Wambach, Ph. D., Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim BMWi und Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik, Universität zu Köln, erklärt Wambach, für eine wirksame Klimapolitik sollte unter anderem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abgeschafft und der Emissionshandel – sektoral wie geographisch – erweitert werden.

Prof. Wambach: EEG und Emissionshandel „beißen sich“
„Der Wissenschaftliche Beirat beim BMWi spricht sich für eine Abschaffung des EEG aus. Ein Grund für diese Haltung liegt in der Struktur des deutschen Systems begründet, denn wir haben mit dem Verkauf von Emissions-Lizenzen und der parallelen Förderung der erneuerbaren Energien zwei konkurrierende Elemente eingebaut“, betont Prof. Wambach hinsichtlich der EEG-Novelle 2014.
„Die beißen sich, weil die Förderung auf den deutschen Raum beschränkt ist, Europa aber eine Gesamtmenge für die CO2-Emissionen festgelegt hat. Wenn wir sauberen Strom produzieren, verringert das nicht den europäischen Gesamtausstoß von CO2.“
„Die Herausforderung wäre zu zeigen, wie Erneuerbare in den Markt integriert werden könnten. Oder wie sich der Emissionshandel auf weitere Sektoren ausweiten lässt, denn im Moment sind in diesem Handel weder Wärme noch große Teile des Verkehrs mit berücksichtigt“, so Wambach weiter.
Das vollständige Interview soll veröffentlicht werden unter: www.et-energie-online.de/Zukunftsfragen.

02.09.2014 | Quelle: etv Energieverlag GmbH; Bild: Universität Köln | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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