Deutsche Umweltstiftung ruft EU-Parlamentarier zum Protest gegen den designierten EU-Kommissar für Energie und Klimaschutz auf

Miguel Arias Cañete, der designierte EU-Kommissar für Energie und Klimaschutz, ist für den Vorsitzenden der Deutschen Umweltstiftung, Jörg Sommer, „die schlechtmöglichste Wahl“.

„Cañete ist seit seiner Zeit als spanischer Umweltminister bekannt und gefürchtet. Unsere Freunde in der spanischen Umweltschutzbewegung verbindet eine lange Leidensgeschichte mit dem Lobbyisten der Erdölindustrie, der schon mehrere Skandale ausgelöst hat“, betont Sommer.
Die Deutsche Umweltstiftung ruft alle EU-Parlamentarier auf, gegen diese Personalie zu protestieren. Zwar müssten die einzelnen EU-Kommissare nicht vom Parlament bestätigt werden – aber die komplette Kommission muss vom EU-Parlament gewählt werden.
Es sei also durchaus möglich, dass aufgrund von Vorbehalten des Parlaments noch der eine oder andere Kommissar ersetzt werden müsse. „Der Erdöllobbyist Miguel Arias Cañete ist ein solcher Kandidat“, so der Vorsitzende der Deutschen Umweltstiftung.
„So hat die große spanische Tageszeitung El Pais u.a. herausgefunden, dass Cañete seine Beteiligung an der Erdölfirma Mercantil Petrolifera Ducar verheimliche – einer Firma, die unter anderem von staatlich genehmigten Konzessionen lebt.“
Der EU-Kommissar für Energie und Klimaschutz könne die Energiewende in Deutschland und anderen EU-Ländern fördern, aber auch ausbremsen, warnt Sommer.
„Was haben wir von einem EU-Kommissar zu erwarten, der umfangreiche persönliche Verwicklungen mit dem Big Business dieses Sektors aufweist?“ fragt Jörg Sommer. „Und vor allem: Wie soll man denn gegen den Klimawandel kämpfen und regenerative Energien fördern, wenn man selber Aktien an Ölfirmen hält?”

15.09.2014 | Quelle: Deutsche Umweltstiftung; Bild: Wikipedia | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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