Ernst & Young: China attraktivstes Land für Erneuerbare-Energien-Investitionen; Europa und USA verlieren gegenüber neuen Märkten an Attraktivität

Der chinesische Markt für erneuerbare Energien ist für Investoren, die Interesse an diesem Sektor haben, am attraktivsten, heißt es im "Renewable Energy Country Attractiveness Index“ (RECAI), den Ernst & Young am 16.09.2014 veröffentlicht hat.

Dank seiner aggressiven Ausbauziele, zum Beispiel für Photovoltaik, und seiner Öffnung für ausländische Investoren sei China wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
Der Index schlüsselt 40 Märkte für erneuerbare Energien nach der Attraktivität ihrer Energieperspektiven auf. Zum ersten Mal seit Mai 2013 ist China wieder an die Spitze des Rankings gerückt, während Europa und die USA gegenüber neuen Märkten an Attraktivität verlieren.
„Die chinesische Regierung setzt sich aufgrund der Luftverschmutzung zunehmend für den Ausbau erneuerbarer Energien ein. Das bietet ausländischen Investoren neue Marktchancen“, erklärt Gil Forer.

Deutschland und Japan haben ihre Position im Index gehalten
Nur zwei Länder haben ihre Position im Index gehalten: Deutschland und Japan bleiben auf Platz drei beziehungsweise vier. Großbritannien und Australien sind hingegen auf die Ränge sieben und zehn zurückgefallen. Und auch Italien und Spanien haben einige Plätze verloren, weil dort die Förderung rückwirkend gekürzt wurde.
Aufgeholt haben allerdings dynamische neue Märkte: Indien rückte auf Platz sechs vor, da die neue Regierung öffentliche und private Investitionen in Erneuerbare ankurbeln will. Auch Brasilien, Chile, Südafrika und Kenia verbesserten sich dank großer Projektpipelines und ihrer Förderpolitik. In den Niederlanden und Israel sorgten große Projektfinanzierungen für ein besseres Ranking.
“Die starken Veränderungen in unserem Index zeigen, dass attraktive Aussichten für erneuerbare Energien nicht mehr nur an einige wenige Märkte geknüpft sind, sondern eine globale Angelegenheit mit Investitionsmöglichkeiten sowohl in Schwellen- als auch in Industrieländern“, so Forer.

Europa am Wendepunkt
Der neueste Bericht zeigt, dass Europa sich derzeit an einem Wendepunkt befindet: Es will weltweit eine Spitzenposition in dem Sektor einnehmen, kämpft aber mit Finanzierungs- Infrastruktur- und Lieferschwierigkeiten.
“Die Industrie muss die Fesseln der Vergangenheit ablegen und Netzparität anstreben, um eine kostengünstige Energieversorgung zu sichern“, sagt Ben Warren.

Weltweite Investitionen in erneuerbare Energien ziehen wieder an
Mit weltweiten Investitionen in erneuerbare Energien in Höhe von 63,6 Milliarden US-Dollar war das zweite Quartal 2014 das stärkste innerhalb von zwei Jahren und zeigt, dass die Investitionstätigkeit wieder anzieht. Der neueste Bericht schließt, dass die Verlagerung hin zu einer demokratischen Finanzierung und die Öffnung neuer Märkte wichtig seien, um dieses Investitionsniveau zu halten.
 
18.09.2014 | Quelle: Ernst & Young | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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