RWE testet in Reken Stromnetz der Zukunft; Intelligente Technologie gleicht Stromverbrauch und Einspeisung im Ortsnetz aus

Die RWE Deutschland AG (Essen) präsentierte am 29.09.2014 in Reken ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid), das Vorbild für andere Stromnetze in Europa werden soll.

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Grid4EU“ erforscht RWE mit Partnern, wie intelligente Stromnetze zur Erreichung der EU-Kernziele für das Jahr 2020 in den Bereichen Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft beitragen können. Die Ergebnisse sollen bis 2016 gesammelt und ausgewertet werden.

Grid4EU ist eines der größten EU-geförderten Smart-Grid-Projekte
„Grid4EU“ ist mit einer Fördersumme von insgesamt 25,5 Millionen Euro eines der größten von der EU geförderten Smart-Grid-Projekte und wird im 7. Forschungsrahmenprogramm unterstützt. In sechs europäischen Ländern entwickeln Verteilnetzbetreiber innovative Konzepte und Technologien, die Netze kosteneffizient, zuverlässiger, flexibler und belastbarer machen sollen. RWE hat in das Projekt in Reken nach eigenen Angaben eine Million Euro investiert. Die Europäische Union fördert das Projekt mit rund 500.000 Euro.

Technik ist in das bestehende Ortsnetz integriert
Im Rahmen des Forschungsprojekts arbeitet RWE mit ABB und der Technischen Universität Dortmund zusammen. Die Technik sei bereits vollständig in das bestehende Ortsnetz von Reken integriert, berichtet die RWE. Neue Betriebsmittel in den Ortsnetzstationen messen die aktuellen Belastungssituationen im Stromnetz und passen die Netzstruktur automatisch an die aktuellen Anforderungen an.
Bestehende Ringleitungen werden je nach Bedarf so geschaltet, dass Verbraucher und Einspeiser in direkter Verbindung zueinander stehen. Auf diese Weise wird der Strom, der in Reken produziert wird, auch vermehrt in Reken verbraucht. Das Netz werde durch die erweiterte Steuerungsfunktion auch zuverlässiger, betont die RWE. Im Störungsfall erkenne die zuständige Netzleitstelle in Arnsberg direkt, wo eine Reparatur notwendig ist.

Flexibler Netzausbau mit technischer Intelligenz
"Mit technischer Intelligenz können wir den Netzausbau flexibler gestalten. Hier in Reken möchten wir zeigen, dass unsere Smart Grid-Lösungen zukunftsweisend für Europa sind", sagte Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand der RWE Deutschland.
Die Gemeinde Reken im Münsterland mit rund 14.000 Einwohnern wurde ausgewählt, weil dort bereits heute besonders viele Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien installiert und noch weitere geplant sind. Im Netz der Westnetz GmbH wird schon heute etwa so viel Strom produziert wie verbraucht – jedoch nicht immer zur gleichen Zeit.

04.10.2014 | Quelle: RWE Deutschland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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