Forschungsprojekt entwickelt Konzepte und Lösungen für die Erbringung von Regelleistung mit Photovoltaik

Die SMA Solar Technology AG (SMA), das Institut für Hochspannungstechnik und Elektrische Energieanlagen (elenia) der Technischen Universität Braunschweig und die GEWI AG erforschen in einem gemeinsamen Projekt, in welcher Form Photovoltaik-Systeme künftig mit Regelleistung zur Stabilität der Stromnetze beitragen können.

Im Rahmen des Projekts PV-Regel sollen geeignete technische Lösungen für private Solarstrom-Kleinanlagen bis hin zu großen Photovoltaik-Kraftwerken entwickelt und die Machbarkeit in einem Feldtest nachgewiesen werden.
Koordinator des bis Juli 2017 laufenden und mit einem Budget von rund 3 Millionen Euro ausgestatteten Projekts ist SMA. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion, TenneT, TransnetBW und 50Hertz begleiten die Forschungsarbeiten als assoziierte Partner. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Forschungsvorhaben im Rahmen der Initiative „Zukunftsfähige Stromnetze“.

Projektpartner wollen die Grundlagen für die Regelleistungserbringung durch die Photovoltaik erforschen
Mit dem wachsenden Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung müssen diese zunehmend Systemverantwortung übernehmen und zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen. Die bedarfsgerechte Bereitstellung von Regelleistung zur Haltung der Netzfrequenz ist dabei ein zentraler Aspekt.
Die Partner des Verbundprojekts wollen, insbesondere auch vor internationalem Hintergrund, die Grundlagen für die Regelleistungserbringung durch die Photovoltaik erforschen und zukünftige, volkswirtschaftlich optimale Anforderungsprofile für den Beitrag der Photovoltaik zur Regelleistung erarbeiten.
„Schon heute beteiligen sich Photovoltaik-Anlagen umfassend am Netzmanagement. Für die Zukunft besteht hier noch erhebliches zusätzliches Potenzial“, sagte Roland Grebe, SMA-Vorstand Technische Innovationen, anlässlich des Kick-Off-Treffens zum Projektstart.

Batterie-Wechselrichter der Megawattklasse soll erprobt werden
Darüber hinaus sollen innovative Konzepte für Photovoltaik-Kraftwerke zur Regelleistungserbringung entwickelt sowie ein momentanreservefähiger großer Batterie-Wechselrichter der Megawattklasse erprobt werden.
Im Bereich der Photovoltaik-Kleinanlagen sollen praxistaugliche Systemlösungen für die Regelleistungserbringung mit hunderten, künftig dann tausenden, dezentral verteilten und gepoolten Photovoltaik-Anlagen geschaffen und evaluiert werden.

Forschung zur Netzintegration der Photovoltaik
Neben dem Verbundprojekt PV-Regel forscht SMA gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie in weiteren von der Bundesregierung geförderten Projekten zu wichtigen Themen in den Bereichen Netzintegration der Photovoltaik und innovative Lösungen für die Energiewende.
Dazu gehören unter anderem der Beitrag von Solarstromanlagen zur Spannungshaltung, zum Blindleistungsmanagement und zur transienten Netzstabilität ebenso wie die Rolle der Photovoltaik beim Netzwiederaufbau, die Speichereinbindung und intelligente Energiemanagementlösungen.
Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation von system- und kostenoptimierten Photovoltaik-Anlagen, die in der dezentralen und 100 Prozent erneuerbaren Energieversorgung der Zukunft Versorgungssicherheit und Systemstabilität gewährleisten.

21.10.2014 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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