Chemiker in Jena arbeiten an Energiespeichern aus Kunststoff

Batterien aus Kunststoff statt aus Metall - das klingt zunächst unglaublich, doch genau daran forschen Chemiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena genau daran.

"Unser Ziel ist es, Energiespeicher zu entwickeln, die vollständig aus organischen Rohstoffen bestehen", erklärt Dr. Martin Hager. "Denn Batterien auf Basis von Polymeren sind nicht nur nachhaltig und risikoarm, sondern sie lassen sich auch relativ einfach herstellen", verdeutlicht der Leiter der Forschergruppe "Neue polymere Materialien für effiziente Energiespeicher".
Ziel der Jenaer Chemiker ist es, neue Elektrodenmaterialien zu entwickeln, die eine möglichst hohe Kapazität und Zellspannung ermöglichen. Dabei verwenden die Forscher innovative Polymere und stabile Radikale als Aktiveinheiten. Hinzu kommen leitfähige Additive, wie etwa Graphit oder Nanofasern.
"Damit sich metallfreie Batterien in Zukunft auf dem Markt durchsetzen, sind unter anderem die Langzeitstabilität und die Ladezeiten der Batterien entscheidend", erläutert Martin Hager.
"In den vergangenen Jahren konnten wir unsere Systeme diesbezüglich stetig verbessern", so Hager. So seien die organischen Radikalbatterien der Jenaer Forscher bis zu 1.000 Mal wiederaufladbar und die Ladedauer betrage nur wenige Minuten. Ein weiterer Vorteil: Die Elektrodenmaterialien lassen sich mittels Tintenstrahldruck ausdrucken.

17.11.2014 | Quelle: Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena; Foto: Jan-Peter Kasper/FSU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen