Neues Beschichtungsverfahren nach dem Prinzip von Schneekugeln macht Solarzellen noch effizienter

Das so genannte Snow Globe Coating-Verfahren zur Beschichtung von Solarzellen und zur Steigerung des Wirkungsgrads wurde von der an der FH Oberösterreich in Graz lehrenden Wissenschaftlerin Dr. Angelika Basch erfunden und wird nun in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg weiter entwickelt.

Wird dieses Verfahren auf der Rückseite von Solarzellen angewandt, können diese noch mehr Licht aufnehmen und in Solarstrom umwandeln.
Vergleichbar mit dem Prinzip der Miniatur-Schneekugeln, die im 19. Jahrhundert in Wien erfunden wurden, werden in der Solarzellen-Produktion Partikel aus Titandioxid – ein weißes Material mit hoher Brechzahl – fein verteilt in einer Flüssigkeit durch Gravitation zum Absinken gebracht. Nach dem Trocknen bleibt eine selbstorganisierte Schicht zurück, die im Gegensatz zu herkömmlicher Farbe frei von jeglichen Bindemitteln und somit hoch reflektierend ist.

Verbesserung des Wirkungsgrads von doppelseitigen Siliziumsolarzellen mit einfachsten Labormitteln
Das von Dr. Basch entwickelte Verfahren war für den österreichischen Award „Erfindung des Jahres“ 2013 nominiert und kam unter die Top Ten.
Das Beschichtungsverfahren wird derzeit in einer Kooperation mit dem Fraunhofer ISE von Dr. Jan Christoph Goldschmidt und seinem Team an hocheffizienten doppelseitigen Siliziumsolarzellen getestet. Die Resultate zeigen, dass oft eine simple Methode, wie Snow Globe Coating, das mit einfachsten Labormitteln durchgeführt wird, zu erheblichen Verbesserungen des Wirkungsgrads von Solarzellen führen kann. Das deutsch-österreichische Forscherteam will diesen vielversprechenden Ansatz mit Unterstützung von Partnern auch in Zukunft weiter entwickeln.
Weiterführende Infos:

20.11.2014 | Quelle: Fraunhofer ISE; Bild: Dr. Angelika Basch | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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