Vorstand der SMA Solar Technology AG senkt Umsatz- und Ergebnisprognose und rechnet mit einem Verlust von bis zu 115 Millionen Euro

Der Vorstand der SMA Solar Technology AG (Niestetal) passt seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2014 an.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der SMA-Vorstand mit einem Umsatz zwischen 775 Millionen Euro und 790 Millionen Euro (vormals: 850 Mio. Euro bis 950 Mio. Euro) und einem Verlust von bis zu 115 Millionen Euro ohne Rückstellungen für den geplanten Mitarbeiterabbau (vormals: Verlust von bis zu 45 Mio. Euro ohne Rückstellungen für den Mitarbeiterabbau).

Photovoltaik-Nachfragerückgang in Europa, Projektverschiebungen in Großbritannien
Als Gründe für die Senkung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr nennt der Vorstand den nochmals beschleunigten Nachfragerückgang des Photovoltaik-Distributionsgeschäfts in Europa sowie Projektverschiebungen in Großbritannien. Zudem belasten zusätzliche Sondereffekte das Ergebnis.
„Bei unserer bisherigen Prognose sind wir von einem starken Umsatzanstieg zum Jahresende ausgegangen. Leider haben sich die Märkte in Europa nicht so gut wie erwartet entwickelt. So hat die britische Regierung die Frist für den Netzanschluss von PV-Großanlagen unter dem derzeitigen Förderregime unerwartet um ein Jahr auf den 31.03.2016 verlängert. Dies führt zu umfangreichen Projektverschiebungen in das kommende Jahr hinein. Hinzu kommt der mittlerweile dramatische Rückgang des Handelsgeschäfts in Europa und vor allem in Deutschland. Dieser Trend hat sich in den letzten Monaten leider nicht verändert“, so SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.

Erfolge bei der Materialkostensenkung nicht ergebniswirksam
Als Ursachen für die Ergebnisverschlechterung nennt Urbon vor allem das niedrige Umsatzniveau und aus der Marktkonsolidierung resultierende Sondereffekte. Die bereits erreichten Erfolge bei der Materialkostenreduktion konnten aufgrund der Volumeneffekte laut Urbon nicht wie geplant ergebniswirksam werden.

SMA will bis Mitte 2015 weltweit mehr als 600 Stellen streichen
Um zur Profitabilität zurückzukehren, wird SMA die bereits eingeleiteten Maßnahmen noch intensiver als bisher vorantreiben. So plant der Vorstand die Entwicklungsausgaben bis Mitte 2015 auf 80 Millionen Euro pro Jahr zu senken. SMA will sich bis Mitte 2015 weltweit von deutlich mehr als 600 Mitarbeitern trennen. Zudem wird die chinesische Tochtergesellschaft Zeversolar restrukturiert.
Urbon betont darüber hinaus, dass SMA mit einer Liquidität von voraussichtlich mehr als 250 Millionen Euro zum Jahresende 2014 und einer Eigenkapitalquote von rund 50 Prozent die Transformation aus eigener Kraft umsetzen könne.

02.12.2014 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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