KfW fördert Solar-Ausbau in Chile; 100 Millionen Euro für das erste solarthermische Kraftwerk Südamerikas

Die KfW Entwicklungsbank hat im Rahmen des „Programms zur Förderung der Solarenergie in Chile“ mit der Republik Chile und der chilenischen Entwicklungsbank CORFO eine Entwicklungskredit-Vereinbarung in Höhe von 100 Millionen Euro unterzeichnet.

Damit soll das erste solarthermische Kraftwerk (CSP) in Südamerika mit einer Nennleistung von 110 Megawatt gefördert werden, berichtet die KfW in einer Pressemitteilung.
Das Programm steht im Kontext der Deutschen Klima- und Technologie-Initiative (DKTI) und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt finanziert. Gleichzeitig stellt die EU-Kommission über die KfW einen Investitionszuschuss über 15 Millionen Euro mit Mitteln der Latin America Investment Facility bereit.

Wichtiger Schritt auf dem Weg zur chilenischen Energiewende
„Der Bau der ersten CSP-Anlage in Chile ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur chilenischen Energiewende, die darüber hinaus wesentlich zur Einführung dieser innovativen Technologie in Chile und der Region beitragen wird. Die Förderung des Ausbaus der Solarenergie in Chile soll sowohl zur unabhängigen und nachhaltigen Energieversorgung des Landes als auch zum globalen Klimaschutz beitragen“, sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Stromnachfrage in Chile steigt stetig
Chile steht vor der großen Herausforderung, im Zuge seines Wirtschaftswachstums seine stetig steigende Stromnachfrage zu decken. Das Land verfügt über keine nennenswerten Vorkommen an fossilen Brennstoffen und ist daher trotz seines beachtlichen Wasserkraftpotenzials im hohen Maße von Energieimporten aus dem Ausland abhängig. Dies hat in den letzten Jahren zu erheblichen Versorgungsengpässen und Preisschüben im Stromsektor geführt. Um das zu vermeiden und seine Energieversorgung umwelt- und klimafreundlich aufzustellen, setzt das Land nun auf den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Energieagenda der Regierung setzt auf Erneuerbare
In der im Mai 2014 von der chilenischen Regierung beschlossenen Energieagenda wurde festgelegt, dass 45 % der zwischen 2014 und 2025 neu im Land installierten Leistung auf erneuerbare Energien entfallen müssen.

Die stark wachsende Bergbauindustrie im Norden Chiles ist der Motor der chilenischen Wirtschaft. Sie verbraucht rund 80 % des derzeit verfügbaren Stromes, der im Wesentlichen mittels Kohle, Öl und Gas erzeugt wird. Gleichzeitig liegen in der Atacamawüste optimale Sonneneinstrahlungsbedingungen vor, betont die KfW.

23.12.2014 | Quelle: KfW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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