Maschinenbauer Manz AG meldet Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2014; außerplanmäßige Abschreibungen im Solar-Segment

Die Manz AG (Reutlingen), Hightech-Maschinenbauer mit den strategischen Geschäftsbereichen „Display“, „Solar“ und „Battery“, hat am 24.02.2015 vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 veröffentlicht.

Demnach stiegen die Umsatzerlöse um rund 15 % auf ein neues Rekordniveau von rund 306 Millionen Euro. Im operativen Geschäft erzielte Manz ein um einmalige, negative Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 24,9 Mio. EUR (Vorjahr: 27 Mio. EUR) sowie ein positives, bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von rund 0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR).

Operative Ziele für das Geschäftsjahr 2014 erreicht
Damit hat die Manz AG ihre operativen Ziele für das Geschäftsjahr 2014 erreicht. Einmalige negative Sondereffekte – überwiegend außerplanmäßige Abschreibungen und Abwertungen im Solar-Segment – führten zu einem EBIT von minus 32,8 Mio. EUR. Der Vorstand erwartet weiteres Umsatzwachstum und eine wesentlich verbesserte Profitabilität im laufenden Jahr.

Umsatz-Anteil des Solar-Segments unter 5 %; Wachstumspotenzial im Batterie-Segment
Die Umsatzerlöse übertrafen die Prognose von 280–300 Mio. EUR. Möglich sei diese Steigerung durch die erfolgreiche Diversifizierung des Geschäftsmodells in Technologien, Branchen und Regionen gewesen. Dies erlaube es der Manz AG, die unterschiedliche Dynamik in einzelnen Wachstumsindustrien bestmöglich zu nutzen und vorhandene Kapazitäten effektiv einzusetzen, betont das Unternehmen.
Bei einem Umsatzanteil des Solar-Segments von unter 5 % im Jahr 2014 zeichnen die Geschäftsbereiche Display und Battery mittlerweile für den Großteil der Umsatzerlöse verantwortlich. Diese böten für die Manz AG derzeit attraktive operative Margen.
Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG, sieht vor allem ein Wachstumspotenzial im Batterie-Segment: „Mit unseren innovativen Produktionssystemen tragen wir maßgeblich zur Verbesserung der Batterielaufzeit und zur Reduzierung der Kosten bei. In diesem Segment bieten sowohl Kunden aus dem Bereich Consumer Electronics als auch der Elektromobilität erhebliches Potenzial. Davon profitieren natürlich auch wir als Manz AG und können dadurch zukünftig Umsatz und Ertrag weiter steigern.“

Operatives Geschäft auf Kurs
„Operativ haben wir uns 2014 sehr positiv entwickelt“, so Manz weiter. „Durch unsere Diversifizierungsstrategie haben wir uns dynamische Zukunftsmärkte mit hochattraktiven Wachstumsperspektiven erschlossen und einen Rekordumsatz erwirtschaftet. Auf bereinigter Basis konnten wir ebenfalls unser Ziel eines positiven EBITs erreichen. Wir haben gleichzeitig im Jahr 2014 einmalige negative Sondereffekte zu verbuchen, die wir zum Teil ganz bewusst in Kauf nehmen, um von einer sehr stabilen Basis durchstarten zu können. Unsere starke Eigenkapitalposition und die geringe Nettoverschuldung bei einem positiven Cashflow bietet uns hierfür ausreichend Spielraum!“

Planmäßige Abschreibungen auf Entwicklungskosten für die kristalline Photovoltaik
Für 2014 hat sich der Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat dazu entschieden, planmäßige Abschreibungen auf Entwicklungskosten im Solar-Bereich in Höhe von 22,5 Mio. EUR vorzuziehen. Damit will sich das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 um Abschreibungen in Höhe von 10 Mio. EUR entlasten. Die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen mehrheitlich auf Entwicklungskosten für die kristalline Photovoltaik.
Gleichzeitig verfolgt die Manz AG mit dieser Entscheidung auch strategische Ziele: „Diese Abschreibungen vereinfachen es uns, die vorhandene Technologie an unsere chinesische Tochtergesellschaft zu übertragen und dort künftig alle wesentlichen Aktivitäten im Bereich der kristallinen Technik zu bündeln. Wir folgen damit den Anforderungen des Marktes nach Lieferung von Anlagen aus lokaler Produktion. Es ist unsere feste Überzeugung, dass China künftig der mit Abstand größte Markt für die Produktion von kristallinen Solarzellen sein wird. Die Kundennähe ist eine wichtige Voraussetzung, auch in diesem Segment mittelfristig wieder deutliches Wachstum zu verzeichnen“, erklärt Dieter Manz.

Schlüsselfertige Produktionslinien für CIGS-Dünnschichtmodule
Uneingeschränkt optimistisch bleibt die Manz AG im Hinblick auf den Verkauf schlüsselfertiger Produktionslinien zur Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Modulen. Diese Aktivitäten sind vollumfänglich im Tochterunternehmen Manz CIGS Technology GmbH (Schwäbisch Hall) gebündelt. Der Vorstand hat sich bis zum erfolgreichen Verkauf einer CIGSfab dazu entschieden, die Betriebskosten deutlich zu senken. Auch wurden aufgrund der bisherigen Investitionszurückhaltung der Kunden Abschreibungen auf einzelne Entwicklungsleistungen vorgenommen, die bereits durch neue Prozesse und Systeme weiter verbessert werden konnten. Diese Abschreibungen sowie die reduzierten Betriebskosten sollen ebenfalls zu einer Ergebnisverbesserung in den künftigen Geschäftsjahren beitragen.
Die endgültigen Zahlen für den Berichtszeitraum 2014 wird die Manz AG mit dem vollständigen Geschäftsbericht am 27. März 2015 veröffentlichen.

24.02.2015 | Quelle: Manz AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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