Langzeitspeicher für die Energiewende: Erste „eTanks“ für Wohnhäuser mit Solarthermie-Anlage und Wärmepumpe in Bayern

Im Rahmen von Baustellen-Info-Tagen informieren Experten am 11. und 18. März über eine zukunftsweisende Wärmeversorgung. Im Musterhaus der Fa. Holzbau Schorr in Burghaslach wie auch in einem Bauvorhaben in Zirndorf wird eine Kombination aus innovativem Wärmespeicher, Solarthermie-Kollektoren und Wärmepumpenanlage realisiert.

Das System rund um den besonderen Energiespeicher sei für den Neubau, wie auch den sanierten Altbau interessant, berichten der eTank-Hersteller und Solar- und Heiztechnikhersteller Solvis.
Die Gebäude werden vollständig mit Erneuerbaren Energien versorgt. Der eTank dient dabei als Langzeitwärmespeicher. Alle Wärmeüberschüsse, vor allem die aus der Solarwärme-Anlage, können im Winter wieder entnommen werden. Mit geringen Verlusten werde vor allem das sommerliche Überangebot bevorratet, mithilfe einer Wärmepumpenanlage das Haus im Winter mit Wärme versorgt. Das System ermögliche eine extrem hohe Effizienz, die sich bei den künftigen Heizkosten und auch in den Berechnungen für den Energieausweis des Hauses sehr positiv bemerkbar mache. Es würden Systemjahresarbeitszahlen mit einer Erdwärmepumpe von über 7 erreicht.

Informationen vor Ort
Experten des eTank-Herstellers deematrix, der Firmen Pröls, Porlein und Schorr sowie des Solar- und Heiztechnikherstellers Solvis informieren vor Ort über die nachhaltige Möglichkeit, Gebäude hocheffizient und mit minimalen Heizkosten zu beheizen.
Der eTank ist ein innovativer Wärmespeicher. Er liegt in der Erde – beim Neubau direkt unter der Bodenplatte, beim Altbau zum Beispiel neben dem Gebäude. Er besteht bis zu einer Tiefe von etwa 1,5 Metern aus mehreren Schichten Erdreich, in denen Polyethylen-Leitungen verlegt sind. Das gesamte Erdreich wird über die mit Sole gefüllten Leitungen erwärmt: Solarwärme gelangt direkt in den „Erdtank“, aber er kann auch Wärmeerträge mit niedriger Temperatur aufnehmen, etwa Wärme aus einer Abluftanlage.
Im Sommer ist das System zur Kühlung einsetzbar. Eine intelligente Leitungsführung und das offene System verhindern Überhitzen oder Auskühlung. Mittels eines Energiemanagers werden Heizwärme- und Trinkwassererwärmung, wie auch die unterschiedlichsten Energiebereitstellungsarten überwacht. Die hydraulische Optimierung, Optimierung der Regelung, Optimierung der Erdreich-Wärmeübertrager sind im eTank-System bereits integriert.

Wärmewende ist mehr als Stromwende
Allzu häufig werde die Energie–Diskussion einseitig mit Blick auf den Strom geführt, kritisieren die Projektpartner. Meist werde Energie mit Strom gleichgesetzt und der Begriff Solarenergie allgemein mit Stromerzeugung beziehungsweise Photovoltaik assoziiert.
„Wenn wir jedoch unseren Energiebedarf etwas genauer betrachten, ist mancher überrascht, dass der Strom nur eine recht kleine Rolle im Gesamtenergiebedarf spielt. Der größte Sektor ist vielmehr die Raumheizung. Nimmt man die Warmwasserbereitung wie auch die Prozesswärme hinzu, so macht die Wärme fast 60 % unseres Energiebedarfes aus, der Stromsektor nimmt sich mit 16 % dagegen recht bescheiden aus“, heißt es in der Pressemitteilung.
„Wer also eine Energiewende will darf die Bemühungen nicht einseitig auf den Stromverbrauch fokussieren.“

05.03.2015 | Quelle: deematrix Energiesysteme GmbH, SOLVIS GmbH & Co KG, Pröls Haustechnik GmbH, Porlein Haustechnik GmbH, Holzbau Schorr GmbH & Co. KG, Frankensolar Handelsvertretungen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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