Ab 1. April 2015 gibt es deutlich höhere Zuschüsse für Solar-Heizungen; BSW-Solar empfiehlt baldige Modernisierung

Wer Solarenergie zur Wärmeerzeugung nutzen möchte, kann künftig mit deutlich höheren staatlichen Zuschüssen rechnen. Die Fördersätze werden ab 1. April 2015 um bis zu 100 Prozent angehoben. Zusätzlich gibt es künftig auch eine „Abwrackprämie“ für die Entsorgung alter Heizkessel.

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar, Berlin) empfiehlt Verbrauchern, alte Heizungen bereits im Frühjahr mit Hilfe von Solarthermie-Kollektoren zu modernisieren, da der Fördertopf auch 2015 auf rund 360 Millionen Euro beschränkt ist.

BSW-Solar rechnet mit Modernisierungswelle
2014 wurden nach Einschätzung des BSW-Solar bereits 112.000 neue Solarwärme-Anlagen in Deutschland errichtet. Der Verband rechnet in diesem Jahr vor dem Hintergrund verbesserter Zuschüsse mit einer Modernisierungswelle und einem Anziehen der Nachfrage.
Am 1. April wird die Mindestförderung für Solarthermie-Anlagen zur Heizungsunterstützung von 1.500 auf 2.000 Euro angehoben. Bei größeren Anlagen mit einer Solar-Kollektorfläche von mehr als 14 qm winken höhere Zuschüsse, weil die quadratmeterbezogene Förderung von bislang 90 Euro auf 140 Euro je qm Kollektorfläche erhöht wird.

Zusätzliche Boni für Heizungsmodernisierung
Wer die neue Solar-Anlage mit der Modernisierung einer Heizung verbindet, erhält zusätzliche Boni. Förderfähig sind neuerdings zudem zahlreiche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neuinstallation einer Solarwärme-Anlage, aber auch Schritte zur Optimierung einer bereits in der Vergangenheit geförderten Anlage. Unter förderfähige Maßnahmen fallen beispielsweise der Austausch von Heizkörpern durch Niedertemperaturheizkörper, der Einbau einer hoch effizienten Zirkulationspumpe, notwendige bauliche Maßnahmen am Heiz- und Kesselraum, der Ausbau der Altheizung und deren Entsorgung.
Gefördert wird künftig auch die Errichtung einer Solar-Anlage auf Bestandsgebäuden, die ausschließlich der Warmwasserbereitung dient. Die vom Bundesamt für Wirtschaft gewährten Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm (MAP) betragen hier 50 Euro je angefangenem qm Kollektorfläche, mindestens aber 500 Euro. Auch die Erweiterung bestehender Warmwasseranlagen wird gefördert. Im Neubau ist der Einsatz von EE-Wärme bereits seit 2009 Pflicht. Hier werden nur besonders innovative Anwendungen oder hohe solare Deckungsraten in so genannten Sonnenhäusern gefördert.

Auch Prozesswärme wird mit 50 Prozent bezuschusst
„Der Umstieg auf Solarwärme war noch nie so attraktiv“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar in Berlin. „Bis zum Beginn der neuen Heizperiode bleibt ausreichend Zeit für Information, Beratung und Installation einer neuen, umwelt- und klimafreundlichen Sonnenheizung. Aufgrund des limitierten Fördertopfes sollten interessierte Verbraucher ihr Vorhaben jedoch nicht auf die lange Bank schieben und zeitnah den Kontakt zum Fachhandwerk suchen.“
Auch Unternehmen und die Wohnungswirtschaft profitieren weiterhin von attraktiven Marktanreizen. Für die solartechnische Unterstützung von Prozesswärme winken Zuschüsse von 50 Prozent. Mittelständische Unternehmen erhalten einen Bonus.
 
01.04.2015 | Quelle: BSW-Solar; Bild: BSW-Solar/Paradigma | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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