Energiewende-Index 2015: Akzeptanz wächst dynamischer als Effizienzmaßnahmen; Photovoltaik sehr gut akzeptiert

Die Akzeptanz der Energiewende unter Bürgern der Region Oberrhein wächst schneller als ihre Bereitschaft, in Effizienzmaßnahmen zu investieren. Obwohl die Kostenverteilung der Energiewende als ungerecht empfunden wird, herrscht eine überdurchschnittliche Bereitschaft, die Mehrkosten grundsätzlich mitzutragen.

So lässt sich das Stimmungsbild unter 2.200 Bürgern zusammenfassen, welche die Klimapartner Oberrhein im Rahmen des Energiewende-Index (EWI) 2015 befragt haben.
Die grundsätzliche Zustimmung zur Energiewende ist gegenüber der ersten Befragung im Jahr 2013 gestiegen. Dies gilt auch und vor allem für die Akzeptanz von Anlagen, die in der eigenen Gemeinde stehen: Die Untersuchung zeigte, dass ein Zusammenhang zwischen der Akzeptanz unter den Bürgern und dem Ausbaustand vor Ort besteht.
„Die Energiewende beginnt im Kopf und braucht die Akteure vor Ort. Deshalb freue ich mich über die positiven Ergebnisse beim Energiewende-Index. Sie zeigen: Die Menschen hier in der Region tragen die Energiewende mit großer Motivation mit und engagieren sich vorbildlich. Wir sind also auf dem richtigen Weg“, sagte Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.

Photovoltaik und Wasserkraft liegen in der Akzeptanz vorne
Gefragt nach den erneuerbaren Energien, zeigten die Bürger die größte Akzeptanz gegenüber der Photovoltaik (5,6 Punkte auf einer Skala bis 7) und Wasserkraft-Anlagen (6). Immer noch mehrheitlich positiv bewertet wurden Biomasse (4,5) und Windkraft-Anlagen (5,1). Geothermie-Anlagen wollen die meisten nicht in ihrer Gemeinde haben (3,6).
Das Gros der Umfrageteilnehmer gab bei der Beurteilung einzelner Energieträger auch an, dass ihnen ein hoher Anteil lokal erzeugter Windenergie wichtiger sei als ein Landschaftsbild ohne Erzeugungsanlagen (5,1).
Noch weniger Teilnehmer als 2013 sprachen sich für Kohle- oder Atomkraftwerke aus (1,6 bzw. 1,4). Selbst unter der Annahme, dass dadurch die Strompreise sinken, wollen die wenigsten, dass der Atomausstieg wieder rückgängig gemacht wird (1,9).
Die ausführlichen Ergebnisbände sowie Details zu Methodik und Untersuchungsdesign gibt es auf www.klimaschutz-oberrhein.de

04.05.2015 | Quelle: Klimapartner Oberrhein | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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