Photovoltaik-Experten sehen große Wachstumschancen für CIGS-Solarzellen; höhere Effizienz, vereinfachte Produktion

Mehr als 90 Experten aus Forschung und Industrie aus Europa, Asien und den USA haben sich auf dem Workshop „IW-CIGSTech 6“ vom 29.–30.04.2015 am HZB in Berlin-Adlershof über die neuesten Entwicklungen bei CIGS-Dünnschicht-Solarzellen ausgetauscht.

Dabei meldeten sie konkrete Ergebnisse und Erfolge: von neuen Rekordmodulen und vereinfachten Verfahren in der industriellen Herstellung bis zu einem vertieften wissenschaftlichen Verständnis der besten CIGS-Solarzellen.
CIGS-Dünnschichtsolarzellen bestehen aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen und sind die leistungsstärksten Dünnschicht-Solarzellen. „Allein im letzten Jahr gab es bemerkenswerte Fortschritte in der CIGS-Technologie“, sagt Prof. Dr. Rutger Schlatmann, Leiter des Kompetenzzentrums Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik (PVcomB).

Wirkungsgrad-Weltrekord für CIGS-Zellen liegt bei fast 22 %
Die Experten berichteten auf dem Workshop unter anderem über folgende Erfolge: Der Weltrekord für CIGS-Zellen wurde auf knapp 22 % gesteigert und könnte nach neuesten Erkenntnissen in den nächsten Jahren bis auf 25 % steigen. Die Modul-Wirkungsgrade aus der Produktion liegen deutlich über 16 %. Die Produktion von CIGS-Solarzellen wurde in Deutschland wieder aufgenommen und wird weltweit ausgebaut.

CIGS-Technologien ermöglichen sehr spezielle Anwendungen
Vielversprechend klangen auch die neuesten Ergebnisse aus der Nassprozessierung, Prozesskontrolle und Produktentwicklung. So seien mit CIGS-Technologien auch sehr spezielle Anwendungen möglich, zum Beispiel für sehr große Photovoltaik-Anlagen mit sehr geringen Stromgestehungskosten, aber auch besondere Designs mit biegsamen Modulen oder ästhetisch anspruchsvollen Lösungen.
„Der Workshop zeigt, dass es eine leistungsstarke CIGS-Gemeinschaft gibt, in der Expertinnen und Experten aus den Materialwissenschaften eng mit der Industrieforschung zusammenarbeiten. Viele berichten nun über größere Fortschritte, und wir sehen große Wachstumschancen für die CIGS-Solarzellentechnik“, so Schlatmann.

05.05.2015 | Quelle: Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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