S.A.G. Solarstrom AG: Gläubiger der Anleihen 2011/2017 und 2010/2015 erhalten erste Abschlagszahlung

19.05.2015 / Archiv / Photovoltaik / Wirtschaft

Wie bereits auf der Gläubigerversammlung am 16.05.2014 und mit Mitteilung der beiden gemeinsamen Vertreter der Anleihen der insolventen S.A.G. Solarstrom AG (Freiburg), Rechtsanwälte Markus Kienle und One Square Advisory Services GmbH, vom 09.04.2015 angekündigt, erhalten die Gläubiger der Anleihe 2011/2017 und der Anleihe 2010/2015 des Photovoltaik-Unternehmens eine erste Abschlagzahlung in Höhe von 15 % auf deren festgestellte Forderungen.

Die Teilausschüttung in Höhe von 15 % auf die festgestellten Forderungen der Anleihegläubiger der Anleihe 2011/2017 an die Depotbanken der Anleihegläubiger sei bereits am 14.05.2015 erfolgt.
Die Teilausschüttung in Höhe von 15 % auf die festgestellten Forderungen der Anleihegläubiger der Anleihe 2010/2015 an die Depotbanken der Anleihegläubiger werde am 26.05.2015 erfolgen.
Maßgeblich für diese erste Abschlagzahlung sei die Verbuchung der Teilschuldverschreibungen der Anleihe 2010/2015 im Depot der Anleihegläubiger am 26. Mai 2015.
Unter Berücksichtigung des bisherigen Standes der Verwertung und notwendiger Rückstellungen für die veranschlagten Verfahrenskosten und Masseverbindlichkeiten sowie bestrittener Forderungen beträgt die Ausschüttungsquote der ersten Abschlagszahlung 15 % auf die festgestellten Forderungen.

Insolvenzquote auf die festgestellten Forderungen soll voraussichtlich bei rund 50 % liegen
Es handle sich hierbei nicht um eine Schluss- oder Abfindungszahlung, sondern um eine erste Abschlagszahlung, betont das Unternehmen. An der seitens des Insolvenzverwalters erwarteten Insolvenzquote von voraussichtlich rund 50 % auf die festgestellten Forderungen habe sich nichts geändert.
Die S.A.G. Solarstrom AG hatte im Dezember 2013 aufgrund verspäteter Zahlungsmittelzuflüsse in Höhe von über 20 Millionen Euro Insolvenz angemeldet. Zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung lag keine bilanzielle Überschuldung vor.
Ende Oktober 2014 wurde der herstellerunabhängige Anbieter von Photovoltaik-Anlagen im Wege einer übertragenden Sanierung rechtskräftig an die SF Suntech Deutschland GmbH verkauft, ein Tochterunternehmen der chinesischen Shunfeng Photovoltaic International. Der Kaufpreis für den gesamten operativen Geschäftsbetrieb inklusive aller Assets der S.A.G. Solarstrom Gruppe belief sich auf 65 Millionen Euro