Energiespeicher: Ausgründung des Fraunhofer UMSICHT erhält Gründerpreis für kompakte Redox-Flow-Batterie

Volterion, ein neues Spin-off von Fraunhofer UMSICHT, das kleinformatige Redox-Flow-Batterien für die dezentrale Solarstrom-Speicherung produziert und vertreibt, ist einer von drei Finalisten des diesjährigen ACHEMA-Gründerpreises in der Kategorie Energie.

Vom 15. bis 19. Juni 2015 wird die bei Fraunhofer UMSICHT entwickelte Technologie auf der Messe der ACHEMA in Frankfurt ausgestellt.
Aktuell dominieren Energiespeicher auf Basis von Blei oder Lithium den Markt, die entweder sehr teuer sind, eine geringe Zyklenfestigkeit besitzen oder bei denen Brandgefahr herrscht, so Volterion.
Vor vier Jahren hatten die beiden Fraunhofer-UMSICHT-Forscher Thorsten Seipp und Sascha Berthold, Abteilung Chemische Energiespeicher, daher die Idee eines kompakten Redox-Flow-Speichers (Flüssigbatterie) fürs Eigenheim, die preiswert, sicher und zuverlässig den selbst produzierten Photovoltaik-Strom speichert.

Solarstrom-Eigenverbrauch kann auf bis zu 80 Prozent gesteigert werden
Begleitet von intensiven Forschungs- und Testphasenentwickelte das Forscherteam die »Redox Home Battery«. Die Batterie steigere den Eigenverbrauch (durch die Photovoltaik-Anlage erzeugter und selbst verbrauchter Strom) eines Einfamilienhauses von rund 30 auf bis zu 80 Prozent, betont Volterion.
Kern sind die bei Fraunhofer UMSICHT entwickelten Zellen sowie der innovative Stack-Aufbau. Die neuen – zum Patent angemeldeten – Produktionstechniken erlauben eine automatisierte, kostengünstige Fertigung und machen den Redox-Flow-Energiespeicher massenmarktfähig.
Mit dem Ziel, das Produkt zu produzieren und optimal vermarkten zu können, werden die drei Geschäftsführer Thorsten Seipp, Sascha Berthold und Thomas Gebauer (CFO) im dritten Quartal 2015 zusammen mit Professor Christian Dötsch, Leiter des Bereichs Energie bei Fraunhofer UMSICHT, und Dr. Jens Burfeind, Gruppenleiter Elektrochemische Verfahren, das Spin-off Volterion gründen.
Hier entstehen komplette Redox-Module von 2 bis – in naher Zukunft – 10 kW Dauerleistung. Bei der verfahrens- und elektrotechnisch fertigen Einheit lassen sich Tanks, Elektrolyt sowie Einbau für den Kunden individuell konfigurieren. Erste Module sind bereits erfolgreich im Einsatz.
 
16.06.2015 | Quelle: Volterion | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen