E3/DC und WEMAG AG vereinbaren Vertriebspartnerschaft für private Stromspeicher

Die Schweriner WEMAG AG erweitert ihr Modellangebot als Regionalversorger und bietet ihren Kunden ab sofort Photovoltaik-Stromspeicher von E3/DC an.

Derzeit hat die EWE-Tochter E3/DC 2.500 Systeme deutschlandweit installiert, die zu einem virtuellen Kraftwerk zusammengeschlossen werden können (Store2Market). Für den Energieversorger WEMAG ist das Hauskraftwerk eine Lösung, um perspektivisch kurzfristige Schwankungen im eigenen Stromnetz auszugleichen und gleichzeitig Vergütungsanreize für die Kunden zu schaffen.
Das „Hauskraftwerk S10“ arbeite äußerst effizient und leiste erheblich mehr als ein klassischer Stromspeicher, betont E3/DC. Es überwache und steuere sämtliche Energieflüsse und werde damit zum Energiemanager des Haushalts oder etwa eines landwirtschaftlichen Kleinbetriebes.

Speichersystem kann sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom betrieben werden
Das Speichersystem ist modular aufgebaut und bietet je Gerät eine Speicherkapazität zwischen 2,3 und 13,8 kWh. Dabei fungiere es als echtes Hauskraftwerk, da es den vollständigen Ersatz des dreiphasigen Stromnetzes ermöglicht und sowohl mit Wechselstrom als auch mit Gleichstrom oder beiden Spannungsarten betrieben werden kann (TriLINK-Technologie).
In den vergangenen Jahren hat der kommunale Energieversorger mehr als 150 Millionen Euro in Wind-, Biogas- und Photovoltaik-Anlagen investiert. Im Netzgebiet der WEMAG hätten schon 2014 rein rechnerisch alle Kunden mit regenerativer Energie aus Eigenproduktion versorgt werden können.
Dazu müssten der Verbrauch und die Erzeugung allerdings zeitgleich stattfinden oder die Energie müsste gespeichert werden. Einen Beitrag zur kurzzeitigen Speicherung leistet bisher der größte Batteriespeicher Europas, das 5-Megawatt-Batteriekraftwerk in Schwerin-Lankow. Zukünftig werden dezentrale Hauskraftwerke von E3/DC als neue Lösung hinzukommen.
„Damit erweitern wir konsequent unsere Produktpalette, um unseren Kunden die Nutzung von erneuerbaren Energien zu ermöglichen“, sagt Michael Hillmann, Vertriebsleiter bei der WEMAG.
Bereits 2020 will die WEMAG AG mindestens 50 Prozent der Haushaltskunden mit regenerativer Energie aus eigener Erzeugung beliefern. Dazu soll das Netz ausgebaut und durch Speicher ergänzt sowie entlastet werden. Die Belastung durch Netzentgelte, die bislang im bundesweiten Vergleich durch die geringe Einwohnerdichte sowie die geringe Dichte an Gewerbekunden hoch ausfällt, könnte damit etwas abgemildert werden. Zusätzlich sollen durch die künftige Vermarktung am Regelenergiemarkt bis 2018 auch für Privat- und Gewerbekunden Vergütungsanreize geschaffen werden, die Kunden zum Kauf einer Eigenerzeugungsanlage motivieren.

30.07.2015 | Quelle: WEMAG AG; E3/DC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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