VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel erwartet 2015 ein Umsatzwachstum von gut 9 Prozent; Wettbewerbsintensität nimmt zu

Die Auftragssituation der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik-Industrie in Deutschland lässt die Stimmung der Branche zum Ende des dritten Quartals 2015 steigen. In der aktuellen Geschäftsklimaumfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA, Frankfurt/M.) melden gut 96 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Für das laufende Jahr erwartet die Branche ein Umsatzwachstum von gut 9 Prozent. 2016 könnte gar ein Umsatzplus von 10 Prozent erzielt werden.
„Die Investitions-Bereitschaft unserer Schlüsselkunden entfaltet eine erfreuliche Dynamik. Im Fokus stehen dabei nach wie vor Upgrades und Ersatzinvestitionen. Aber auch Neuinstallationen spielen wieder eine tragendere Rolle“, sagt Dr. Peter Fath, Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Wachstum werde in allen Technologiebereichen generiert.

Hocheffizienz-Technologien sind interessant für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau
Interessant sei für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau neben Investitionen in klassische Zell- und Modultechnologien vor allem die voranschreitende Etablierung von Hocheffizienz-Technologien wie PERC, Heterojunction und doppelseitige Zellkonzepte. Hier könnten deutsche Maschinenhersteller und Technologielieferanten mit profunden Produktionslösungen punkten.
Heterojunction und bifaziale Technologien bieten erhebliche Kostensenkungs-Potenziale und sind aufgrund ihrer physikalischen und technischen Eigenschaften besonders gut an trockene und heiße Klimazonen angepasst.

Zeichen stehe auf Wachstum; Wettbewerbsintensität steigt
„Die Zeichen stehen für die Photovoltaik-Ausrüster wieder auf Wachstum. Wenn Hochtechnologie zu wettbewerbsfähigen Kosten gefragt ist, rücken deutsche Photovoltaik-Ausrüster wieder stärker in den Fokus. Deshalb rechnen wir auch in den kommenden Monaten mit steigenden Investitionen in moderne Ausrüstung und Technologie“, erläutert Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer bei VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Gleichzeitig steige aber auch die Wettbewerbsintensität. So berichten 68 Prozent der Unternehmen von einer schwierigen Preissituation und steigendem Druck durch internationale Wettbewerber.

Kapazitätsauslastung normal, Beschäftigtensituation stabil
Die Kapazitätsauslastung des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus war im dritten Quartal 2015 für 90 Prozent der teilnehmenden Unternehmen im normalen Bereich. Für die große Mehrheit der Unternehmen ist darüber hinaus die Beschäftigtensituation stabil.
Die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des dritten Quartals 2015 pendelt sich bei 4,1 Monaten ein.  Zum Vergleich: Der gesamte Maschinenbau in Deutschland verbuchte im Juni 2015 eine Reichweite von 5,8 Monaten. Zur Stützung der Erträge fokussieren sich die Photovoltaik-Zulieferer verstärkt auf die Effizienzsteigerung sowohl im Vertrieb als auch in Produktion, Logistik und Personal. Längerfristige Investitionen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit werden vor allem in der Forschung und Entwicklung, aber auch in der Effizienzsteigerung getätigt.
„Der Auftakt der zweiten Jahreshälfte stimmt uns optimistisch. Ich bin überzeugt davon, dass wir die vor uns liegenden Herausforderungen erfolgreich meistern werden. In Sachen Innovationsmotor und Lösungsanbieter für die Photovoltaik-Produktion hat die Branche ihre Hausaufgaben gemacht“, betont Fath.

02.10.2015 | Quelle: VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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