Verbundprojekt Rock-Star untersucht Möglichkeiten des Rotations-Druckverfahrens für die Metallisierung von Silizium-Solarzellen

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Evaluation und Entwicklung von Rotationsdruckverfahren für die Herstellung von Si-Solarzellen“ (Rock-Star) erforscht und bewertet ein Verbund von Industrie-Unternehmen die Einsatzmöglichkeit dieser Technologie für die Metallisierung von Solarzellen.

Unter der Federführung von ASYS Solar (Dornstadt), Anbieter von Solarzellen-Metallisierungslinien, und des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE, Freiburg) werden Hochdurchsatz-Verfahren für die kosteneffiziente Metallisierung von Silizium-Solarzellen evaluiert und geeignete Anlagentechnik entwickelt.

Vorderseitenmetallisierung erfordert eine hohe Präzision
Die deutsche Photovoltaik-Industrie steht vor neuen Herausforderungen. Es gilt, den bestehenden Überkapazitäten und dem Kostendruck bei der Herstellung von Solarzellen und Photovoltaik-Modulen durch innovative Konzepte und Produktionstechniken zu begegnen. Besonderes Augenmerk gilt dabei kostenintensiven Prozessschritten wie der Vorder- und Rückseitenmetallisierung.
Insbesondere erstere erfordere eine hohe Präzision, betont ASYS. Feinste Kontaktfinger mit der Breite eines menschlichen Haares müssen präzise und unterbrechungsfrei mit einem hohen Durchsatz auf die Oberfläche hauchdünner Silizium-Wafer gedruckt werden. Ziel ist es, den Verbrauch an kostenintensivem Silber zu reduzieren und dennoch eine hohe Leitfähigkeit zu gewährleisten. Diese technologische Herausforderung stellt höchste Ansprüche an die Automatisierungstechnik und die eingesetzten Materialien.

Rotationsdruckverfahren zur Übertragung feiner Strukturen mit hohen Durchsatzraten
Als neue technische Lösung für die Metallisierung von Solarzellen kommen Rotationsdruckverfahren wie Flexodruck, Rotationssiebdruck und indirekter Tiefdruck in Frage. Sie werden hauptsächlich dann eingesetzt, wenn es um die Übertragung feiner Strukturen mit hohen Durchsatzraten geht.
Aus heutiger Sicht könne noch nicht beurteilt werden, inwieweit sich die Vorteile des Rotationsdrucks in den Solarzellendruck übertragen ließen, heißt es in der Pressemitteilung. Zur Klärung dieser Frage sei eine intensive Zusammenarbeit führender Industriepartner und Forschungsinstitute im Bereich Photovoltaik, Maschinenbau und Drucktechnik unabdingbar.
Das Verbundprojekt gehört im Rahmen des Förderprogramms „Photonik Forschung Deutschland“ zur Fördermaßnahme „F&E für Photovoltaik“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

06.10.2015 | Quelle: ASYS Automatisierungssysteme mbH; Bild: Meyer Burger | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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