100 deutsche Grundversorger erhöhen 2016 die Strompreise; Stromgrundversorgung jetzt 47 Prozent teurer als 2007

100 Grundversorger in Deutschland haben angekündigt, im Januar und Februar 2016 ihre Strompreise zu erhöhen. Im Schnitt betragen die Preissteigerungen 2,9 Prozent bzw. 42 Euro im Jahr, bei einem Verbrauch von 5.000 kWh, in der Spitze sogar 9,9 Prozent (137 Euro).

Etwa 5,8 Millionen deutsche Haushalte seien von den Strompreis-Erhöhungen betroffen, berichtet die CHECK24 Vergleichsportal GmbH (München) in einer Pressemitteilung.

EEG-Umlage steigt; Netznutzungsentgelte voraussichtlich auch
Möglicher Grund für die Erhöhungen seien gestiegene Kosten der Stromversorger, die sie an ihre Kunden weitergeben. Die EEG-Umlage steigt im kommenden Jahr von bisher 6,17 Cent/kWh auf 6,35 Cent/kWh. Außerdem erheben die Übertragungsnetzbetreiber 2016 voraussichtlich höhere Netznutzungsentgelte.
Preissenkungen haben bislang 30 Stromgrundversorger bekannt gegeben, zwei davon bereits für vergangenen Oktober. Im Schnitt betragen diese 1,8 Prozent (27 Euro), in der Spitze 5,1 Prozent (73 Euro). Weitere fünf Versorger haben für das kommende Jahr Strompreisänderungen ohne Angabe von Höhe und Richtung angekündigt.

Alternativtarife sind nur 22 Prozent teurer als 2007
Strom kostete im November 2015 im Schnitt 39 Prozent mehr als im Juli 2007. Stromkunden zahlen für 5.000 kWh aktuell 1.382 Euro statt damals 993 Euro. Besonders deutlich sind die Preissteigerungen mit 47 Prozent bei den Grundversorgungstarifen.
Die Tarife der Alternativversorger sind im selben Zeitraum nur um 22 Prozent teurer geworden. Die Preisdifferenz zwischen Grundversorgung und Alternativversorgern hat sich dadurch von acht Prozent im Juli 2007 auf 30 Prozent im November 2015 erhöht.

28.11.2015 | Quelle: CHECK24 Vergleichsportal GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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