Photovoltaik-Konzern SolarWorld präsentiert Solartechnik der nächsten Generation; Rekordzelle mit 22 Prozent Wirkungsgrad

Die SolarWorld AG (Bonn) hat am 13.01.2016 in ihrem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Freiberg anlässlich der Halbzeit der Forschungsprojekte HELENE und LAURA neue Solarmodul- und Systemtechnologien präsentiert.

Diese weltweit führenden Technologien wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“ gefördert.

22 % Rekordwirkungsgrad für industrielle monokristalline PERC-Solarzellen
Im Verbundprojekt HELENE werden produktionsnahe Innovationen in der Zelltechnik sowie im Anlagenbau für die Photovoltaik entwickelt. Ein Ergebnis ist der neue Wirkungsgrad-Rekord von 22 Prozent für industrielle monokristalline PERC-Solarzellen (Passivated Emitter and Rear Cell), den die SolarWorld vorstellte.
Wie das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg bestätigte, erreichte die beste gemessene Solarzelle einen Wirkungsgrad von 22,04 Prozent. Damit konnte der im Juli 2015 von der SolarWorld verkündete alte Rekord von 21,7 Prozent noch einmal deutlich gesteigert werden.
Diese hocheffizienten Solarzellen auf Basis kristalliner p-Typ-Siliziumwafer wurden in industriellen Produktionsprozessen gefertigt, sodass das Verfahren schnell in die Massenfertigung zu überführen ist. In der Produktion lassen sich damit Photovoltaik-Module mit 300 Watt Leistung fertigen, die SolarWorld ab dem zweiten Halbjahr 2016 auch für den europäischen Markt anbieten will.
SolarWorld war der erste Hersteller weltweit, der bereits 2012 die PERC-Technologie in die Massenfertigung überführt hat. Seit 2016 bietet SolarWorld als erster Hersteller auch bifaciale Module auf Basis von PERC-Zellen an. Diese nutzen die Sonnenenergie auch auf der Rückseite und liefern so bis zu 25 Prozent mehr Ertrag.
Die LAURA-Projektpartner arbeiten an langlebigen Qualitätsmodulen für Photovoltaik-Systeme mit Speicheroption und intelligentem Energiemanagement für die vergütungsunabhängige Erzeugung von Solarstrom.
„In der nächsten Generation der Solartechnik geht es nicht mehr nur um die Herstellung, sondern um die intelligente Nutzung, Speicherung und Kopplung des Solarstroms, zum Beispiel mit Wärme oder Elektromobilität. In einem Marktumfeld mit sinkenden Einspeisevergütungen muss die Erhöhung des Eigenverbrauches oberstes Ziel sein“, erklärte Dr. Holger Neuhaus, Geschäftsführer der SolarWorld Innovations GmbH.
SolarWorld bietet hier mit dem Suntrol eManager eine intelligente Lösung zur Steuerung von Verbrauch, Speicher und Umwandlung von Solarstrom in Wärme mittels Wärmepumpe an.
Ein weiterer Erfolg des Projektes ist das Drahtelektroden-Modul: bei dieser völlig neuartigen Verschaltungs-Technologie werden 250 Meter Draht im Modul vernetzt. Gegenüber den traditionellen Busbars verringern sich die Verschattungsverluste, was zu 6 Prozent Leistungssteigerung führt.  

14.01.2016 | Quelle: SolarWorld | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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