Treibhausgas-Emissionen in Deutschland 2014 deutlich gesunken

In Deutschland sind die Klimagase 2014 erstmals seit Jahren deutlich gesunken: Insgesamt lagen die Treibhausgas-Emissionen bei 901,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten – und damit 4,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die größten Minderungen erzielte die Stromerzeugung, unter anderem durch den Ausbau der Photovoltaik.

Allerdings stiegen die Emissionen in den Sektoren Verkehr und Landwirtschaft. Das geht aus Berechnungen hervor, die das Umweltbundesamt (UBA) der Europäischen Kommission übermittelt hat.

Handlungsbedarf bei Verkehr und Landwirtschaft
Im Verkehrssektor stiegen die Treibhausgas-Emissionen um 1,2 Prozent auf gut 161 Millionen Tonnen CO2. Seit 2005 hat es damit beim Verkehr kaum Fortschritte bei der Klimabilanz gegeben.
Auch in der Landwirtschaft stagnieren die Bemühungen zum Klimaschutz: Hier stiegen die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,2 Prozent auf 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sieht Handlungsbedarf: „Die Bereiche Verkehr und Landwirtschaft wurden für den Klimaschutz viel zu lange vernachlässigt. Das kann so nicht bleiben. Verkehr und Landwirtschaft müssen künftig substantielle Beiträge für den Klimaschutz leisten. Wir brauchen eine Klimawende in allen Sektoren. Der Klimaschutzplan 2050, den die Bundesregierung im Sommer vorlegen will, soll dazu den Weg weisen.“

Ausbau der erneuerbaren Energien senkt Einsatz fossiler Energieträger
Insgesamt wurden 2014 in Deutschland 901,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente Treibhausgase ausgestoßen, 43,3 Mio. Tonnen weniger als 2013. Die größten Minderungen erzielte mit 20,9 Mio. Tonnen die Stromerzeugung, obwohl das Stromexportsaldo wie in den vergangenen Jahren weiter gestiegen ist und die damit verbundenen Emissionen in der deutschen Bilanz anzurechnen sind. Jedoch wurde durch den Ausbau regenerativer Energieträger, insbesondere Windkraft und Photovoltaik, der Einsatz fossiler Energieträger weiter gesenkt.
Außerdem wurde für das Beheizen von Häusern und Wohnungen, überwiegend witterungsbedingt, weniger Öl und Gas verbraucht. So konnten 20,8 Mio. t CO2-Äquivalente eingespart werden.

07.02.2016 | Quelle: BMUB, Umweltbundesamt | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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