Neues AEE-Hintergrundpapier belegt hohe Akzeptanz für Energiewende in den wichtigen Industriestaaten

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien genießt in Europa ebenso wie in Nordamerika, Australien und Neuseeland hohe Akzeptanz. Das geht aus einer Analyse einschlägiger Umfragen hervor, die die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) erstellt hat.

Die Ergebnisse sind im neuen AEE-Hintergrundpapier „Die Akzeptanz Erneuerbarer Energien im Spiegel von Umfragen in Industriestaaten“ zusammengetragen. Wie daraus hervorgeht, treffen die Erneuerbaren unabhängig vom Ausbaustand regenerativer Energiequellen in den jeweiligen Ländern auf ein hohes Maß an Zustimmung.
Die Zustimmung beträgt meist mehr als 80 Prozent. „Unsere Analyse zeigt, dass große Mehrheiten in wichtigen Industriestaaten die Energiewende wollen“, erklärt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer.
Die in deutscher und englischer Sprache erschienene AEE-Analyse von rund 15 Umfragen aus zehn Ländern konzentriert sich auf die sozio-politische Akzeptanz der Erneuerbaren Energien. Diese umfasst die Akzeptanz für einzelne EE-Technologien im Allgemeinen ebenso wie die Zustimmung zu bestimmten Fördermaßnahmen im Besonderen.

Höchste Akzeptanz für Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland, Frankreich und Japan
Die höchste Akzeptanz für den Ausbau Erneuerbarer Energien wurde laut dem Umfragevergleich in Deutschland verzeichnet, dicht gefolgt von Frankreich und Japan. Aber nicht nur in Frankreich, sondern auch in anderen europäischen Staaten, deren Politik auf die Förderung der Atomkraft ausgerichtet ist, herrscht große Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, so in Großbritannien.

Ausbauziele im Fokus
Trotz der massiven Zustimmung der EU-Bürger zu nationalen Erneuerbare Energien-Zielen ihrer Regierungen haben die Staats- und Regierungschefs in Brüssel anders entschieden: Für die Zeit nach 2020 gibt es nach aktuellem Stand keine verbindlichen EU-Ziele zum Ausbau Erneuerbarer Energien für die einzelnen EU-Staaten mehr. Vielmehr gilt das Ziel von 27 Prozent für den Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch bis 2030 nur für die Europäische Union als Ganzes.
Einen anderen Ansatz verfolgt man in Nordamerika, wo konkrete Ausbauziele für die Erneuerbaren auf Ebene der Bundesstaaten bzw. Provinzen bestehen. Solche Ausbauziele genießen dort hohe Zustimmung, allerdings auch in Abhängigkeit von der möglichen Entwicklung der Stromrechnung.

Momentaufnahmen und mehrjährige Entwicklungen
Die Umfragen sind Momentaufnahmen, doch lassen sich in einzelnen Staaten auch Entwicklungen über mehrere Jahre hinweg verfolgen, so in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA. In den USA ist den Menschen laut einer Umfrage des Gallup-Instituts der Umweltschutz zuletzt deutlich wichtiger gewesen als die Ausbeutung weiterer fossiler Ressourcen wie Öl, Gas oder Kohle. Ob dies an den niedrigen Ölpreisen, einem verstärkten Bewusstsein für den Klimawandel oder der besseren Verfügbarkeit Erneuerbarer Energien liegt, geht aus der Umfrage nicht hervor.
Insgesamt zeigen die analysierten Umfragen, dass die Menschen keine Scheu vor einem dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien haben.
„Die internationale Politik hat sich auf dem G7-Gipfel in Elmau und der UN-Klimakon-ferenz zur Dekarbonisierung und Begrenzung der Erderwärmung verpflichtet. Dem müssen nun die Taten folgen. Die Menschen unterstützen den hierfür erforderlichen starken Ausbau der Erneuerbaren Energien“, betont Vohrer.
Das neue Hintergrundpapier in der Reihe Renews Kompakt ist in online verfügbar in deutscher und englischer Sprache.

07.03.2016 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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