BVMW: „Zentralisierungstendenzen gefährden den Erfolg der Energiewende“

„Mit Sorge betrachtet die mittelständische Energiewirtschaft die Zentralisierungstendenzen im Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende“, erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, anlässlich der bevorstehenden Anhörung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 13. April 2016.

Die erhobenen Daten sollen künftig nicht mehr automatisch den Verteilnetzbetreibern zur Verfügung stehen. Dies gefährde die Versorgungssicherheit und führe zum Aufbau teurer Parallelstrukturen für Datenaustausch und Bilanzierung.
„Hier muss dringend nachgebessert werden. Die bewährte dezentrale Struktur der vielen mittelständischen Energieversorger und eine Kaskadierung über mehrere Stufen sind wesentliche Erfolgsfaktoren der weltweit führenden Versorgungssicherheit in Deutschland“, so Ohoven.

Den Wandel in eine neue, dezentrale und nachhaltige Energiewelt vorantreiben
Die Digitalisierung habe das Potenzial, den Wandel von der zentralen, fossilen und oligopolistischen Energiewelt in eine neue, dezentrale und nachhaltige Energiewelt entschieden voranzutreiben und die Erneuerbaren besser in das Energiesystem zu integrieren. Gleichzeitig böten sich Chancen, Wärme, Strom und Mobilität besser zu koppeln. In der Kombination liege großes Potenzial – insbesondere für die Nutzung Erneuerbarer Energien.
Alle Vorschläge des Mittelstands für eine erfolgreiche Digitalisierung der Energiewirtschaft enthält das Positionspapier „Energiewirtschaftliche Chancen der Digitalisierung nutzen“.

13.04.2016 | Quelle: BVMW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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