Energieeffiziente Architektur mit Photovoltaik: Plusenergiehof im Taubertal ausgezeichnet

Prof. Dr. Martina Klärle von der University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat beim Europäischen Architekturpreis Energie + Architektur 2015 eine Auszeichnung erhalten.

Klärles Plusenergiehof HOF8 im Taubertal liefert den Beweis, dass eine sanierte große Hofstelle mehr Energie produzieren kann als sie benötigt, ohne auf modernes Design, Komfort und neueste Technologien zu verzichten.

Forschungen zu erneuerbaren Energien umgesetzt
Martina Klärle ist Dekanin des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt UAS und geschäftsführende Direktorin des Frankfurter Forschungsinstituts für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik (FFin). Mit HOF8 setzte sie ihre Forschungen zu erneuerbaren Energien und energetischen Bauweisen im Sinne der Nachhaltigkeit um.
„In Anbetracht der Verknappung fossiler Energieträger gewinnt eine Klima schonende und effiziente Stromerzeugung und Bauweise aus politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht immer stärker an Bedeutung. Das Thema der erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Forschungsschwerpunkt der Frankfurt UAS“, erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS.
„Mir ist es sehr wichtig, dass die Lehrenden und forschenden Professorinnen und Professoren mit gutem Vorbild vorangehen. Deshalb habe ich in meinem privaten Bauprojekt das gelebt, was ich predige: Nachhaltigkeit“, ergänzt Klärle.

Photovoltaik-Anlage versorgt alle Nutzgebäude
HOF8 ist Firmensitz der Klärle – Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH. Energieeffizienz und regenerative Energien bilden die Grundlage des Projekts. Eine Photovoltaik-Anlage auf den drei Dächern mit insgesamt rund 550 m² und 81 kW versorgt alle Nutzgebäude, zwei Elektrotankstellen und Wärmepumpen. Der verbleibende Solarstrom wird ins Netz eingespeist.
Die Wärmeversorgung erfolgt ausschließlich über Grundwasserwärme. Dem Grundwasser aus dem ehemaligen Brunnen wird über eine Wärmepumpe die Wärme entzogen, mit dieser werden dann alle Gebäudeteile beheizt. Zudem versorgt die Lüftung mit Wärmerückgewinnung das Bürogebäude mit Frischluft.

25.04.2016 | Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences; Bild: Klärle GmbH/Brigida Gonzalez | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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