dena-Studie: Deutsche Bürogebäude weisen großes Energiespar-Potenzial auf

Auf Büroimmobilien entfällt ein bedeutender Teil des bundesweiten Wärmeenergie-Verbrauchs, und sie haben ein großes Energiesparpotenzial. Das zeigt eine Analyse der Deutschen Energie-Agentur (dena, Berlin), die den energetischen Zustand von Büro- und Verwaltungsgebäuden mit einem neuen Schätzmodell ermittelt hat.

Ältere Gebäude haben einen besonders hohen Energiebedarf
Büro- und Verwaltungsgebäude haben demnach einen Anteil von rund 20 Prozent am Wärmeverbrauch aller Nichtwohngebäude in Deutschland. Ihr durchschnittlicher Energiebedarf beläuft sich auf 174 kWh/(m2a) und liegt damit über dem Durchschnitt (133 kWh/(m2a)).
Auffällig sei, dass vor allem ältere Gebäude weit über dem Durchschnitt lägen, betont die dena. Etwa die Hälfte der deutschen Bürogebäude wurde vor 1978 und damit vor der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet.

Ziel: Senkung des Energiebedarfs von Nichtwohngebäuden
Nichtwohngebäude haben insgesamt einen Anteil von etwa 36 Prozent am Endenergieverbrauch aller Gebäude in Deutschland, obwohl sie nur etwa ein Siebtel des Gebäudebestands ausmachen. „Die Senkung des Energiebedarfs von Nichtwohngebäuden ist für die Eigentümer nicht nur aus Kostengründen relevant, sondern spielt auch für das Gelingen der Energiewende eine wichtige Rolle. Unsere Analyse zeigt, dass bei Büroimmobilien noch einiges getan werden kann, insbesondere bei den älteren“, sagt Christian Stolte, Bereichsleiter Energieeffiziente Gebäude.

Folgestudie soll weitere Ansatzpunkte zur Steigerung der Energieeffizienz liefern
Um die Ansatzpunkte für die Steigerung der Energieeffizienz in Büro- und Verwaltungsimmobilien weiter zu verbessern, plant die dena, mit Kooperationspartnern eine Folgestudie zu erstellen. Diese soll unter anderem die Eigentümerstrukturen näher untersuchen und detaillierte Daten über den energetischen Zustand der Gebäude liefern. Zudem sollen Strategien und Instrumente zur Steigerung der Energieeffizienz in Nichtwohngebäuden entwickelt werden.
Die Analyse sowie weitere Informationen zum energetischen Zustand von Nichtwohngebäuden stehen unter www.zukunft-haus.info/bueros zur Verfügung.

15.05.2016 | Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen