Thüringer EE-Unternehmen und BUND protestieren für die Energiewende in Deutschland

Der BUND Landesverband Thüringen und das Thüringer Erneuerbare-Energien-Netzwerk mit seinen Spartenverbänden haben am 10.05.2016 ein Aktionsbild zur Rettung der Energiewende vor dem Thüringer Landtag veranstaltet.

Die Aktion ist Teil eines bundesweiten Aktionstags gegen das Ausbremsen der Energiewende durch den von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgelegten Referentenentwurf zum EEG 2016.
„Wenn dieser so umgesetzt wird, sind bundesweit 150.000 Jobs gefährdet; In Thüringen sind 11.400 Arbeitnehmer in dem Bereich tätig“, sagt Fabian Hoppe, stellvertretender Vorsitzender des Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerks (ThEEN) e.V. „Insbesondere der Windkraft drohen massive arbeits- und industriepolitischen Folgen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, eine weitere Technologieführerschaft wird nach der Photovoltaik geschwächt. Das können wir so nicht hinnehmen.“

BUND will beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien
Mit Blick auf das Pariser Klimaschutzabkommen weise die vorgelegte EEG-Novelle in die völlig falsche Richtung. „Deutschland müsste gemäß seinen internationalen Verpflichtungen beim Ausbau der Erneuerbaren sogar das Tempo noch erhöhen, statt wie aktuell geplant auf die Bremse zu treten“, unterstreicht Robert Bednarsky, Vorstandsmitglied des BUND Thüringen. „So erreichen wir das Ziel der CO2-Limitierung auf 1,5 Grad bis 2050 nie.“
Die Energiewende sei das beharrliche Werk von Bürgern, Kommunen und Mittelstand, die mutig und entschlossen über alle erneuerbaren Technologien hinweg in eine dezentrale Erzeugungsstruktur investierten. Die Bundesregierung müsse dies zur Kenntnis nehmen und den Prozess unterstützen. Dafür sei die gegenwärtige Fassung der EEG Novelle 2016 ungeeignet.
Die Demonstranten fordern daher im Vorfeld der Sonderministerpräsidentenkonferenz am 12.05.2016, die Energiewende zu retten und den Ausbau der Erneuerbaren zügig fortzusetzen.

Sonderministerpräsidentenkonferenz bei Angela Merkel
Der Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow, und die Energieministerin Anja Siegesmund nahmen die kritischen Stellungnahmen der Verbände zum EEG-Referentenentwurf 2016 entgegen, um diese bei der Sonderministerpräsidentenkonferenz bei Bundeskanzlerin Angela Merkel einzubeziehen und das Ausbremsen der Energiewende zu verhindern.

10.05.2016 | Quelle: ThEEN e.V. / BUND Thüringen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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