Solar-Branche warnt nach EEG-Spitzentreffen vor weiterem Photovoltaik-Markteinbruch

Vor einem weiteren Markteinbruch bei der Photovoltaik warnt der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) nach dem jüngsten Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).

Die Solar-Branche fordert die Politik auf, in den nächsten Wochen die vorliegenden Gesetzesentwürfe zum EEG und Energiesteuergesetz deutlich nachzubessern. Auf der Basis der gestern im Kanzleramt erzielten Verhandlungsergebnisse sei die angestrebte Wiederbelebung der Photovoltaik-Nachfrage nicht erreichbar.

Photovoltaik-Ausbauziele der Bundesregierung bereits zum dritten Mal in Folge deutlich verfehlt
Die Bundesnetzagentur meldete am 01.06.2016, dass in den ersten vier Monaten dieses Jahres die Photovoltaik-Nachfrage gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent eingebrochen ist.
Damit dürften nach Einschätzung des BSW-Solar die Ausbauziele der Bundesregierung 2016 zum dritten Mal in Folge deutlich verfehlt werden.
„Ausgerechnet jetzt, wo Solarenergie preiswert geworden ist und sie als unverzichtbarer Klimaschützer gefragt wäre, droht der Solarenergie in Deutschland ein Schattendasein“, sagt BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
„Wenn die Klimabeschlüsse von Paris mehr als heiße Luft sind, dann muss die Politik den vorliegenden Gesetzesentwurf bei der Photovoltaik jetzt deutlich nachbessern.“
Um ihre Forderungen zu unterstreichen, hat die Solar-Branche gemeinsam mit den Vertretern anderer Erneuerbarer Energien, Gewerkschaften und dem Deutschen Bauernverband für den 2. Juni zu einer Demonstration in Berlin aufgerufen, zu der mehrere tausend Teilnehmer erwartet werden.

01.06.2016 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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