Hans-Josef Fell: Stellenabbau bei Schletter zeigt, wie schlecht es der Photovoltaik-Branche geht

Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG-Gesetzentwurfes, wertet den von Schletter, einer der führenden Hersteller von Photovoltaik-Montagesystemen, angekündigten Abbau von 300 Stellen in Deutschland als weiteres Zeichen dafür, wie schlecht es der Solar-Branche geht.

„Und das wird sich auch mit der EEG-Novelle 2016 nicht ändern“, betont Fell.
Ohne Rücksicht auf Verluste werde der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Bundestag im Schnellverfahren dezimiert. Dabei sei es um die Erneuerbaren Energien schon sehr schlecht bestellt.
Dieses Jahr gingen Experten davon aus, dass nicht einmal 1.000 MW Photovoltaik-Leistung zugebaut wird. Das Ausbauziel der Bundesregierung liege jedoch bei 2.500 MW pro Jahr
„Und nun rücken die Jobverluste in den Fokus, die sonst bei der Kohlewirtschaft im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Wenn hier Arbeitsplätze verloren gehen, ist der Aufschrei in Politik und Presse groß. Gehen die Jobs in der Erneuerbaren Branche zurück, scheint es niemanden in den großen Medien und der großen Koalition zu kümmern“, so Fell.
„Besonders die Solar-Branche hat in den letzten Jahren gelitten, wie es am Beispiel Schletter wieder zu sehen ist.“
Mit der EEG-Novelle 2016 würden keine neuen Perspektiven für Bioenergie, Wasserkraft, Geothermie und Photovoltaik eröffnet, betont Fell. „Es gibt nur eine Lösung: Die EEG-Novelle nächste Woche nicht verabschieden!“

01.07.2016 | Quelle: Hans-Josef Fell | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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