IHS: Nordamerikanischer O&M-Markt für Photovoltaik-Kraftwerke wird 2020 ein Volumen von 1 Milliarde USD haben

Die Umsätze mit dem Betrieb und der Wartung (O&M) von Photovoltaik-Anlagen im Megawatt-Maßstab in Nordamerika betrugen im Jahr 2015 laut IHS 300 Millionen USD und sollen bis 2020 auf eine Milliarde USD wachsen.

Die drei größten O&M-Anbieter in der Region bedienten im vergangenen Jahr 44 % des nordamerikanischen Marktes. Sie sind alle vertikal integriert, übernehmen also alles von der Entwicklung über die Integration bis zur Produktion und Lieferung, erklärt der Solar-Analyst Camron Barati.

First Solar, SunEdison und SunPower sind die größten O&M-Anbieter in Nordamerika
First Solar war 2015 das führende O&M-Unternehmen in Nordamerika, mit einem Marktanteil von gut 25 %, gefolgt von SunEdison mit 11 % und SunPower mit 7 %.
SunEdisons Insolvenzantrag und der mögliche Verkauf seiner Assets in Nordamerika könnte anderen O&M-Anbietern ermöglichen, ihre Portfolios zu vergrößern, sagt IHS.
Da Photovoltaik-Kraftwerke immer größer werden, müssen Betreiber immer höhere Standards erfüllen, die von der NERC (North American Electric Reliability Corporation) vorgegeben werden. IHS geht davon aus, dass von den aktuell (2016/2017) entwickelten Projekten in Nordamerika mehr als 7 Gigawatt unter die NERC-Regelungen fallen.

Ausblick und Analyse
Führende O&M-Anbieter sind daran interessiert, selbst entwickelte PV-Kraftwerke und Anlagen von Dritten langfristig zu betreiben, während herkömmliche Systemintegratoren eher an einem kurzzeitigen Betrieb der fertig gestellten Projekte interessiert sind, hat IHS herausgefunden.
Für viele Photovoltaik-Kraftwerke sind aktuell kurzzeitige O&M-Verträge mit Laufzeiten zwischen einem und fünf Jahren abgeschlossen. Bei älteren Anlagen nehmen Systemausfälle zu, und die Wartung wird immer schwieriger. Um die Ausfallzeiten über die Lebensdauer einer Anlage gering zu halten, sind mehr vorbeugende Maßnahmen und Wartungsarbeiten erforderlich, was auch teurer ist.

SunEdisons Photovoltaik-Portfolio in Nordamerika könne verkauft werden
Neben den vielen neu geplanten PV-Vorhaben, die 2016 und 2017 fertig werden sollen, wird auch die Insolvenz von SunEdison dafür sorgen, dass einige seiner Anlagen versteigert werden. Somit könnten auch die Serviceverträge neu verhandelt werden – möglicherweise eine Chance für neue Dienstleister, hier einzusteigen.
Das Unternehmen hat in Nordamerika ein Portfolio im Gigawatt-Maßstab, das verkauft werden könnte.

29.06.2016 | Quelle: IHS Technology | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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