Energiespeicher-Experten diskutieren über kommende Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien

Effiziente Speicher werden benötigt, um Strom aus erneuerbaren Quellen zwischenzuspeichern oder Elektro-Autos mit Energie zu versorgen. Eine passende Technologie hierfür könnte in Zukunft die Magnesium-Batterie bieten, die eine Reihe von attraktiven Eigenschaften vorweist.

Über den aktuellen Stand und die bevorstehenden Herausforderungen für Magnesium (Mg) als Batterierohstoff tauschen sich die führenden Experten ab dem 21. Juli 2016 auf einem Symposium des Helmholtz-Institut Ulm (HIU) des KIT aus.
Im Vergleich zu Lithium kann Magnesium jeweils zwei Elektronen abgeben und aufnehmen, was es zu einem sehr interessanten Material für die Batterieforschung macht.
Magnesium-Batterien sind zurzeit die am meist erforschten Kandidaten für lithiumfreie Alternativen auf dem Feld der „Hochspannungsbatterien“ –  nicht zuletzt, weil einige Autohersteller in die Forschung an Magnesium-Batterien investieren.

Magnesium-Batterien als stationäre Energiespeicher für Wind- oder Photovoltaik-Kraftwerke
Die Vorteile liegen auf der Hand: Magnesium ist weniger reaktiv und damit weniger gefährlich. Bei Magnesium bilden sich während des Aufladens keine Ablagerungen, die bei der Verwendung von Lithium-Metall-Anoden die Hauptherausforderung im Sicherheitsbereich darstellen.
Zudem ist Magnesium günstiger herzustellen, da es weniger schnell mit Luft reagiert als Lithium-Metall und somit auch einfacher bearbeitet werden kann.
Magnesium ist in großen Mengen vorhanden, zum Beispiel in Form des Gesteins Dolomit, was niedrigere Preise zur Folge hat. Magnesium-Batterien könnten als stationäre Energiespeicher, zum Beispiel in Wind- oder Photovoltaik-Kraftwerken fungieren.

Symposium zum Stand der Forschung und zu Zukunftsszenarien
Das erste internationale Symposium zu Magnesium-Batterien befasst sich mit der Forschung in diesem schnell wachsenden Bereich. Ziel des Symposiums ist es, den jüngsten Stand der Forschung zu diskutieren und Zukunftsszenarien aufzuzeigen.
Auf dem Symposium treffen sich die führenden Forscher des Gebietes zum Austausch. Die Vorträge und Poster des Symposiums werden sich mit den Themen Elektrolyte und Additive, Elektroden, Grenzflächen, Kathoden, Anoden, Modellierung und Systemen befassen.

18.07.2016 | Quelle: KIT | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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