IHS Markit: Lateinamerika wird 2016 wahrscheinlich 2.7 GW Photovoltaik-Leistung installieren

Laut IHS Markit (Englewood, Colorado, USA) ist Lateinamerika aufgrund eines

Wachstumsschubs auf dem besten Weg, im laufenden Jahr 2,7 Gigawatt (GW) Photovoltaik-Leistung zu installieren
Öffentliche PV-Ausschreibungen treiben den Markt an, einige Herausforderungen bleiben jedoch bestehen, so IHS.

Chile und Honduras führen den PV-Markt in Lateinamerika an
Chile bleibt Spitzenreiter in der Region: 2016 entfielen 44 % des Photovoltaik-Zubaus in Lateinamerika auf das Land. Nach einigen Jahren mit raschem Wachstum geht IHS davon aus, dass die Installationszahlen zurückgehen, weil das Netz gesättigt ist und die Strompreise wie erwartet sinken.
In Honduras, dem gegenwärtig zweitgrößten PV-Markt der Region sind 0,5 GW installiert – als Ergebnis eines Booms im Jahr 2015, so der „Emerging PV Markets Tracker“ von IHS Markit. Dieses Jahr könnte Honduras von Mexiko überholt werden.

Argentinien schreibt 300 MW PV-Leistung aus
Nach Brasilien, Uruguay, Mexiko und Peru hat auch Argentinien Ausschreibungen angekündigt. Dort will die Weltbank mit Garantien für ein Ausschreibungsvolumen für erneuerbare Kapazitäten im Umfang von einem Gigawatt einsteigen. 300 MW davon sollen auf die Photovoltaik entfallen.
„Rekord-Tiefpreise von beispielweise 48 US-Dollar pro Megawattstunde in Mexiko wecken das Interesse der Regierungen“, kommentiert IHS-Analystin Josefin Berg.
Während die Ausschreibungen für Optimismus auf den Märkten sorgen, dauert die Projektentwicklung oft länger als geplant, weil administrative Hindernisse die Entwickler ausbremsen oder die Projektentwickler den Bau verschieben, um von sinkenden Komponentenpreisen zu profitieren.
Auch könnten Ausschreibungen sich verzögern, wie das Beispiel Brasilien belege. Dort wurde die für Juli 2016 vorgesehene Ausschreiung bislang nicht durchgeführt.

20.07.2016 | Quelle: IHS Markit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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