Eine kurze Geschichte der Photovoltaik: LG Electronics beschreibt die Evolution einer Zukunftstechnologie

Dank jahrzehntelanger Forschung ist nicht nur der Wirkungsgrad von Solarzellen kontinuierlich gestiegen; Auch die Preise sanken in den vergangenen fünf Jahren auf ein Niveau, das den Erwerb von Photovoltaik-Anlagen auch für Unternehmen und Hausbesitzer attraktiv macht.

Dabei war der Siegeszug dieser Technologie anfangs kaum absehbar – führen ihre Anfänge doch weit zurück ins 19. Jahrhundert. Das Elektronik- und Solar-Unternehmen LG Electronics (Ratingen) lässt die Geschichte der Photovoltaik Revue passieren und gibt einen Ausblick auf die Zukunft der Solarenergie.

Die Anfänge im 19. Jahrhundert
1839 entdeckte der französische Physiker Alexandre Edmond Becquerel bei Experimenten mit elektrolytischen Zellen den „photoelektrischen Effekt“ (direkte Stromerzeugung aus Sonnenlicht). Bis zur praktischen Anwendung gingen jedoch noch Jahrzehnte ins Land: Die erste Selenzelle, ein Vorläufer der heutigen Solarzellen, wurde 1883 von dem Amerikaner Charles Fritts entwickelt.
Ein weiterer wichtiger Schritt war die Entdeckung des Kristallziehverfahrens durch Jan Czochralski im Jahr 1916 – die Grundlage zur Fertigung hochreinen Siliziums, das als Halbleiter zum wichtigsten Werkstoff aller späteren Generationen von Solarzellen avancierte.

Durchbruch Mitte des 20. Jahrhunderts
Die Anmeldung eines Patents für die erste auf Silizium basierende Solarzelle durch Russell Ohl im Jahr 1941 markiert den eigentlichen Startschuss für die moderne Photovoltaik: Die Kette von kleinen und größeren Verbesserungen und daraus resultierenden neuen Patenten riss in den folgenden Jahren nicht mehr ab. Bald schon, spekulierte die New York Times 1954, könne einer der größten Träume der Menschheit in Erfüllung gehen: die Nutzbarmachung der nahezu endlosen Energie der Sonne zum Wohle der Zivilisation.

Der kommerzielle Startschuss in den 1980er Jahren
In den folgenden Jahrzehnten kam nach und nach die Produktion von Photovoltaik-Zellen in industriellem Maßstab in Gang; Und mit ihr stiegen sowohl die Verbreitung der Technologie als auch ihre Leistungsfähigkeit: 1983 belief sich die weltweite installierte PV-Leistung auf 1,3 Megawatt, bilanziert der Forscher Lewis Fraas. 1985 erzielten Solarzellen im Weltraum erstmals eine Effizienz von 20 Prozent – ein Wert, der auf der Erde erst wesentlich später erreicht wurde.

Der heutige Photovoltaik-Markt
2015 war die Photovoltaik deutschlandweit mit einer Energieproduktion von 38,4 Terawattstunden (TWh) die zweitgrößte Form erneuerbarer Stromerzeugung nach der Windkraft (88,0 TWh). Gegenüber 2014 erhöhte sich der Wert um 2,4 TWh (oder 6,6 Prozent). Durch die schrittweise Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom sowie politische Kurswechsel sank der PV-Zubau zuletzt zwar leicht; dennoch erreichte der Anteil der Technologie an der erneuerbaren Stromproduktion 2015 einen Wert von 19,6 Prozent (Quelle: Umweltbundesamt).
In der Praxis heißt das: Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen kann an sonnigen Werktagen bereits jetzt zeitweise bis zu 35 Prozent des deutschen Strombedarfs decken. An Sonn- und Feiertagen, wenn der industrielle Stromverbrauch sinkt, sind es sogar bis zu 50 Prozent. Zusammen kamen die 1,5 Millionen Photovoltaik-Anlagen in der Bundesrepublik Ende 2015 auf eine Nennleistung von 40 Gigawatt (Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE).

Blick in die Zukunft
Eine aktuelle Studie von GlobalData kommt zu dem Schluss, dass sich die weltweit installierte PV-Leistung bis 2025 auf 652 Gigawatt erhöhen wird. Mit der Internationalen Solar-Allianz, die Indien, Frankreich und 119 weitere Nationen im Rahmen der Pariser UN-Klimakonferenz 2015 begründet haben, werde die Bedeutung der Solar-Technologie im globalen Energiemix weiter zunehmen, so LG Electronics. Bis 2030 will die Allianz eine Billion Dollar mobilisieren, um den Einsatz der Photovoltaik in Entwicklungsländern entscheidend voranzutreiben.
„Eins ist sicher“, sagt Michael Harre, Vizepräsident der EU Solar Business Group bei LG Electronics Deutschland. „Als innovationsgetriebene Technologie wird sich die Photovoltaik in den kommenden Jahren weiterentwickeln und dabei helfen, die Herausforderungen zu meistern, die sich aus einer ungebrochen energiehungrigen globalisierten Wirtschaft und den zur Neige gehenden fossilen Energieträgern ergeben. Wir bei LG Electronics betreiben deshalb hohen Aufwand im Bereich Forschung und Entwicklung, um die Photovoltaik regelmäßig auf ein neues Leistungsniveau zu heben. Mit Modulen, die bereits weit über 320 Watt zu leisten vermögen, wollen wir den Fortschritt in der PV-Branche maßgeblich vorantreiben.“

24.08.2016 | Quelle: LG Electronics Deutschland GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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