ergie-Kommune des Monats: Erneuerbare Wärme macht Bollewick unabhängiger von fossilen Brennstoffen

Die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE, Berlin) hat am 22.08.2016 die Gemeinde Bollewick (Mecklenburg-Vorpommern) als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet.

Das Bioenergiedorf zeige vorbildlich, wie der Wärmebedarf einer Kommune mithilfe von erneuerbaren Energien gedeckt werden könne, so die Begründung der AEE. „Der Umbau unserer Wärmeversorgung sollte kommunal und erneuerbar sein – Bollewick ist hierfür ein gutes Beispiel“, sagte Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE.

Nahwärmenetz auf Basis von Biowärme
Wenn zum Anfang der nächsten Heizperiode drei weitere Nahwärmeanschlüsse realisiert werden, wird es in der 640-Einwohner-Gemeinde Bollewick bereits 60 Hausanschlüsse geben. Dann liegt die Anschlussquote des Nahwärmenetzes auf Basis von Biowärme bei 75 Prozent. Seit 2012 versorgt ein 3.500 Meter langes Nahwärmenetz Privathaushalte, die Feldsteinscheune und kommunale Gebäude mit klimafreundlicher Wärme. Sie stammt aus zwei Biogasanlagen, deren Abwärme (2,1 Millionen Kilowattstunden jährlich) durch das Nahwärmenetz an die Wärmekunden verteilt wird. 
Die Verteilung der Nahwärme wird mithilfe einer modernen und effizienten Wärmezentrale mit elektronisch geregelten Pumpen und 120 Kilowatt Speicher gesteuert.

Ganzheitlicher Ansatz
„Für uns war das Nahwärmenetz auf Basis von Bioenergie ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit, der gleichzeitig die Wertschöpfung in der Region erhöht", sagt Bertold Meyer, Bürgermeister der Gemeinde. „Wichtig war und ist uns ein ganzheitlicher Ansatz, der einerseits Einspar-, Erzeugungs- und Abnahmepotenziale vor Ort offenlegt und andererseits die lokale Bevölkerung an dem ökonomischen Nutzen der Projekte teilhaben lässt.“
Ein Portrait der Gemeinde Bollewick ist nachzulesen unter: www.kommunal-erneuerbar.de/

27.08.2016 | Quelle: AEE, Foto: Ole Steindorf-Sabath | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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