Jülicher Solar-Forscher bringen künstliche Photosynthese näher zur Anwendung

Solarzellen-Forscher des Forschungszentrums Jülich haben zum ersten Mal ein komplettes und kompaktes Design einer Anlage für die künstliche Photosynthese entwickelt.

Sie bringe diese Technologie einen entscheidenden Schritt näher zur Anwendung, berichten die Wissenschaftler. Das Konzept sei bezüglich Größe und Materialien flexibel.

Solarzelle und Elektrolyseur kombiniert
Die künstliche Photosynthese kombiniert Solarzelle und Elektrolyseur. Mit ihr lässt sich Solarenergie direkt in das universale Speichermedium Wasserstoff umwandeln. Zum ersten Mal in den 1970ern erforscht, gewinnt sie in den letzten Jahren immer größeres Interesse. Bisher liegt der Fokus der Forschung auf der Materialwissenschaft: Neue Absorber-Materialien und Katalysatoren sollen den Wirkungsgrad weiter erhöhen.
Die Jülicher Solarzellen-Forscher Jan-Philipp Becker und Bugra Turan konzentrierten sich jedoch auf einen Aspekt, der bisher weitgehend vernachlässigt wurde: ein realistisches Design eines solchen Systems, das die Technologie aus den Laboren der Wissenschaftler herausholt und eine praktische Anwendung möglich macht.
„Die photoelektrochemische Wasserspaltung wurde bis jetzt immer nur im Labormaßstab getestet“, erklärt Turan. „Die einzelnen Komponenten und Materialien wurden verbessert, aber keiner hat wirklich versucht, näher an eine wirkliche Anwendung zu kommen.“
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

12.09.2016 | Quelle: Forschungszentrum Jülich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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