Solar-Blendgutachten: Neue Methode erlaubt minutenfeine Simulation der Reflexionen

Blendgutachten für Solar-Anlagen sind erforderlich, wenn Autofahrer, Piloten oder Lokführer durch Reflexionen geblendet werden könnten. Auch Anwohner haben ein Recht auf Schutz vor unzumutbaren Blendungen.

Die Zehndorfer Engineering Consulting e.U. (Maria Rain, Österreich) hat eine neue Methode der Blendberechnung entwickelt, die eine detaillierte Simulation von Reflexionen im dreidimensionalen Raum ermöglicht. Einzigartig sei dabei, dass nicht nur die direkten Spiegelungen, sondern auch Streuungen des Lichts berücksichtigt werden, berichtet das Unternehmen.

Bessere Aussagen über die Zumutbarkeit von Blendungen
Photovoltaik-Module und Solar-Kollektoren haben oft raue, strukturierte Oberflächen, damit sie mehr Licht absorbieren. Diese führen jedoch auch dazu, dass das Sonnenlicht in unterschiedliche Richtungen gestreut wird. Dadurch wird die Reflexionsdauer der Sonne länger. Außerdem erscheint die Reflexion der Sonne dadurch größer.
Die neue Berechnungsmethode der Reflexionen garantiere eine hohe, minutenfeine Auflösung während des Tages und eine tagesfeine Auflösung während des gesamten Jahres, betont Zehndorfer. Auf diese Weise könnten bessere Aussagen über die Zumutbarkeit eventueller Blendungen getroffen werden.

Bilder und Videos der geplanten Anlage werden simuliert
Auch die Blickwinkel werden in der Kalkulation exakt ermittelt, was speziell für den Straßenverkehr relevant ist. Die vollständige Darstellung aller gestreuten Lichtstrahlen erlaubt ein präzises 3D-Rendering. Die simulierten Bilder oder Videos der geplanten Anlage sollen schon vor dem Bau einen realistischen Eindruck von dem Bauobjekt und seiner Blendwirkung vermitteln.

20.09.2016 | Quelle: Zehndorfer Engineering Consulting e.U. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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