PVMA schätzt globalen Photovoltaik-Zubau 2016 auf 75 GW und erwartet 2017 einen stabilen Markt

Die PV Market Alliance (PVMA) schätzt, dass im vergangenen Jahr weltweit Photovoltaik-Anlagen mit 75 Gigawatt installiert wurden, und rechnet 2017 mit einem stabilen Markt.

Nach einem PV-Zubau von 50 GW im Jahr 2015 entspricht das einem Wachstum von 50 %. Die aktuell installierte Leistung läge damit über 300 GW.

China baute rekordverdächtige 34 GW zu; japanischer Markt rückläufig
China, der führende Photovoltaik-Markt seit 2013, installierte 2016 ganze 34 GW – das ist ein absoluter Weltrekord und entspricht einem Wachstum von 126 % gegenüber dem Vorjahr. Damit kommt China auf einem Weltmarkt-Anteil von 45 %. Die in China installierte PV-Leistung beträgt aktuell 77 Gigawatt. PVMA rechnet damit, dass das Land die 100-GW-Marke spätestens bis Jahresende überschritten haben wird.
Japan hat vergangenes Jahr rund 8,6 GW Photovoltaik-Leistung zugebaut, gegenüber 10,8 GW im Jahr 2015. Der Markt könnte 2017 weiter schrumpfen, sagt die PVMA. Die aktuelle Projektpipeline lässt auf ein Marktvolumen von 7,5–8,5 GW schließen.

Wachstum im US-Markt; Europas Marktanteil sinkt unter 10 %
Der US-Photovoltaik-Markt wuchs 2016 deutlich und erreichte möglicherweise ein Volumen von 13 GW. Die PVMA rechnet hier in den kommenden Jahren jedoch mit deutlichen Unsicherheiten.
Europa installierte etwa 6,5 Gigawatt, angetrieben von Großbritannien, Deutschland, der Türkei und Frankreich. Der Anteil des Kontinents am Weltmarkt rutscht damit unter 10 Prozent.

Neue Märkte tragen zum Wachstum des PV-Weltmarkts bei
Indiens PV-Markt wuchs deutlich, von 2 GW im Jahr 2015 auf 5 GW im Jahr 2016. 2017 rechnen die Experten mit einem Marktvolumen von 8–9 GW.
Zahlreiche neue Märkte trugen zum Wachstum des PV-Weltmarkts bei – zusammen installierten sie Photovoltaik-Anlagen mit rund 7 GW.

PVMA: 2017 könnte ein schwieriges Jahr werden
Laut PVMA könnte 2017 ein schwieriges Jahr werden. Im pessimistischen Szenario schrumpft der Weltmarkt um 13 % auf 65 GW. „Das Marktvolumen von 2016 könnte aber beibehalten werden, wenn etablierte Märkte ein vernünftiges Zubauvolumen halten. Ein schrumpfender oder stabiler Markt wird dafür sorgen, dass Modulpreise weiterhin unter Druck stehen und neue Produktionsanlagen in Betrieb gehen – und das vergrößert die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage“, heißt es in der Pressemitteilung.
Alle Zahlen beziehen sich auf netzgekoppelte PV-Anlagen und nicht auf Installationen insgesamt.

19.01.2017 | Quelle: PV Market Alliance | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen