EuPD Research: 2017 wird ein schwieriges Jahr für den Photovoltaik-Weltmarkt

Das Jahr 2016 endete mit einem neuen Rekord für die globale Photovoltaik-Industrie: Laut einer Analyse von

EuPD Research stieg die weltweit installierte PV-Leistung auf 76,4 Gigawatt. Der Zubau 2016 betrug rund 34 GW. Der mit Abstand größte Absatzmarkt war China, gefolgt von den USA, Japan und Indien.
Chinas Marktführerschaft sei auch das Hauptproblem im laufenden und in den kommenden Jahren, betonen die Marktforscher.
Das Ausbauziel bis 2020 in China wurde zum Jahresende auf rund 105 GW gesenkt. Daher rechnen Experten 2017 mit einem Rückgang des weltweiten Photovoltaik-Zubaus. Studien von EuPD Research gehen von 10–12 Gigawatt weniger als.

EuPD Research rechnet 2017 nur mit 69 GW Photovoltaik-Zubau
„Auf globaler Ebene bräuchte es eine weitere konkurrierende Nation, um einen so drastischen Rückgang zu kompensieren. Keiner der derzeitigen Märkte hat jedoch das Potenzial, mit China mitzuhalten. Daher gehen wir davon aus, dass der Photovoltaik-Zubau 2017 nur rund 69 GW erreichen wird“, sagt Markus Hoehner, Geschäftsführer von EuPD Research.
Mit einem prognostizierten Markt von 7–8 GW wird Europa dieses Jahr voraussichtlich nur ein Zehntel des PV-Weltmarktes ausmachen.
Obwohl einzelne Länder wie Deutschland einen leichten Aufwärtstrend zeigen, spiele dies im weltweiten Maßstab keine wesentliche Rolle, betonen die Analysten.
Andere Regionen wie MENA zeigten hingegen ein großes Photovoltaik-Potenzial. Angesichts der niedrigen Modulpreise könnten viele der angekündigten Solar-Projekte 2017 umgesetzt werden.

China hat Probleme mit der Netzintegration
Nach dem enormen Photovoltaik-Ausbau in den letzten drei Jahren hat China nun Probleme mit der Netzintegration, die in älteren Märkten wie Deutschland oder Italien längst bekannt sind. Große Strommengen aus erneuerbaren Energiequellen müssen in die vorhandenen Netze integriert werden und machen Anpassungen im Energiemarkt notwendig.
„Alles in allem bedeutet ein Rückgang des weltweiten Photovoltaik-Absatzes einen höheren Druck für Hersteller und damit für die Anlagenpreise. Hersteller müssen neue Absatzmärkte identifizieren, die dortigen Geschäftsmodelle verstehen und Vertriebskanäle aufbauen“, so EuPD Research.

27.01.2017 | Quelle: EuPD Research; Bild: GCl-Si | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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