DAA: Negatives Photovoltaik-Jahr 2016 endet mit positiven Vorzeichen

Die Entwicklung des SolarContact-Index, einer Online-Nachfrage nach Angeboten zur Installation einer Photovoltaik-Anlage und/oder eines Solarstrom-Speichers, habe 2016 im Durchschnitt deutlich nachgelassen, berichtet die DAA Deutsche Auftragsagentur.

Während noch im März mit 138 Indexpunkten ein hohes Interesse an einer Photovoltaik-Installation auf dem eigenen Hausdach bestand, sank das Interesse in den darauffolgenden Monaten bis auf den Jahrestiefststand von 73 Punkten im August.

Frühlings- und Sommerloch tiefer als sonst
Dieser Jahresverlauf sei durchaus typisch und ähnle dem des vorangegangenen Jahres, betont die DAA. Allerdings fiel das Frühlings- und Sommerloch deutlich tiefer aus und hielt auch länger an.
Eine steigende Nachfrage nach PV-Anlagen trat erst im September ein und ebbte bereits im Oktober mit Erreichen eines dem Jahresdurchschnitt entsprechenden Indexstandes von 103 Punkten wie 2015 wieder ab. Wie im Vorjahr fielen auch die November- und Dezember-Nachfrage wieder bis auf 73 Indexpunkte zum Jahreswechsel ab.
„Die Aussage des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar), dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen im Teilsegment der Eigenheime und Gewerbedächer zwischen März und November 2016 um rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei, lässt sich am Verlauf des SolarContact-Index nicht bestätigen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Nachfrage nach Energiespeicher-Installationen im Oktober am höchsten
Etwas volatiler, wenngleich mit demselben Verlauf, entwickelte sich die Online-Nachfrage nach der Installation von Solarstrom-Speichern. In diesem Segment erreichte das Interesse an Angeboten im März den Jahreshöhepunkt mit 160 Punkten.
Während danach wieder kontinuierlich weniger Anfragen abgegeben wurden, stieg das Interesse im Oktober auf einen überdurchschnittlich hohen Indexwert von 122 Punkten an.
„Trotz dieser enttäuschenden Entwicklung sehen die Mehrzahl an Branchenexperten eine Erholung auf die deutsche Solar-Nachfrage zukommen“, so die DAA. Grund hierfür seien die Rahmenbedingungen: Die Strompreise steigen, und die Photovoltaik-Kosten sinken. Daher gehen Experten davon aus, dass der Eigenverbrauch 2017 ein Renditemaß annimmt, so dass sich wieder mehr Hausbesitzer für eine Anlage mit Speicher interessieren werden. Ob diese Entwicklung 2017 tatsächlich eintritt, sei jedoch genauso fraglich wie, wer davon profitieren wird.

DAA: Deutsche Solarbranche muss sich im internationalen Vergleich nicht schämen; positive Vorzeichen für 2017
Aber auch wenn der Boom noch ausbleiben sollte, müsse sich die deutsche Solarbranche nicht im internationalen Vergleich schämen. „Denn während andere Länder hohen Zubauraten mithilfe hoher Einspeisevergütungen erkaufen, könnte sich der Zubau in Deutschland 2017 auf den Eigenverbrauch von Solarstrom stützen.“
Die Vorzeichen für ein gutes Photovoltaik-Jahr sind positiv: Der SolarContact-Index startete gleich im Januar mit einem sehr großen Plus bei den Angebotsanfragen sowohl nach Anlagen als auch Speichern. „Mit einem Gesamtindex von über 150 Punkten scheint es sich auch in Deutschland mehr und mehr herumzusprechen, dass die Produktion und insbesondere der Eigenverbrauch von Solarstrom immer lukrativer wird“, so die DAA.

16.02.2017 | Quelle: DAA Deutsche Auftragsagentur | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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