Energiepreis-Monitor: Preisanstieg in Deutschland zum Jahresstart leicht gebremst

Trotz der spürbaren Anhebung der Umlage für erneuerbare Energien hat sich zum Jahresstart in Deutschland die Verteuerung von Energie etwas verlangsamt. Gegenüber Dezember legten die Verbraucherpreise in diesem Sektor insgesamt um 0,9 Prozent zu. Im Vormonat waren sie noch um 2,3 Prozent gestiegen.

Dies ergibt die Februar-Auswertung des Energiepreis-Monitors der European Climate Foundation.

Gestiegene Gebühren nicht vollständig auf Haushalte abgewälzt
Die EEG-Umlage auf den Strompreis war zum 1. Januar 2017 um 8,3 Prozent von 6,35 auf 6,88 Cent je Kilowattstunde angehoben worden. Rein rechnerisch hätte dies den Strompreis um 1,8 Prozent nach oben treiben müssen. De facto stiegen die durchschnittlich gezahlten Strompreise in Deutschland von Dezember auf Januar aber nur um ein Prozent.
Die Versorger haben demnach die gestiegenen Gebühren im Durchschnitt nicht vollständig auf die Haushalte abgewälzt. Die Stromkosten machen knapp ein Viertel der Energierechnung der deutschen Privathaushalte aus; Die Erhöhung der Strompreise macht damit etwa ein Viertel des Gesamtanstiegs der Energiekosten im Januar aus.

Kraftstoffpreise deutlich gestiegen
Zum Großteil getrieben wurde die Energieteuerung zu Jahresbeginn vor allem durch die deutlich gestiegenen Kraftstoffpreise. Verteuert hat sich auch das Heizöl. Beide machen zusammen knapp die Hälfte der Energierechnung privater Haushalte in Deutschland aus.
Entlastend wirkte im Januar die Entwicklung der Gaspreise – sie fielen für die Verbraucher in Deutschland im Schnitt um 2,0 Prozent gegenüber Dezember und damit auf den niedrigsten Wert seit Juli 2011.
Der Preis für Erdgas sank nach HWWI-Schätzungen zum Jahreswechsel um 0,4 Prozent, in Euro gerechnet sogar um 1,1 Prozent. Unverändert blieben schließlich für Deutschlands Verbraucher die durchschnittlich zu zahlenden Preise für Zentralheizung.
Alle Ergebnisse der Energiepreis-Beobachtung für wichtige EU-Länder sowie aktuelle Trends der Energiekosten für die deutsche Industrie sind unter www.energytransparency.info zu finden.

21.02.2017 | Quelle: European Climate Foundation; Grafik: Statistisches Bundesamt | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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