Neue Studie: Stromspeicher könnten Netzausbau teilweise überflüssig machen

Der gezielte Einsatz von Heimspeichern kann den Anteil erneuerbarer Energien im Haushalt erhöhen und gleichzeitig die Kosten für lokalen Netzausbau um bis zu 60 Prozent senken.

Dies ist ein Ergebnis der dena-Netflexstudie, die jetzt vorgestellt wurde.
Durch den wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung schwankt das Stromangebot stärker und erfordert mehr Flexibilität auf der Nachfrageseite. Dabei spielen dezentrale Stromspeicher eine Schlüsselrolle, damit die Kosten für Endverbraucher und Netzbetreiber nicht aus dem Ruder laufen. Diese Flexibilität müsse jedoch gezielt angereizt und verfügbar gemacht werden, betont die sonnen GmbH (Wildpoldsried).

Immer neue Stromleitungen sind nicht die Lösung
„Batteriespeicher sind die Allzweckwaffe der Energiewende – sie müssen nur intelligent sein“, sagt Philipp Schröder, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei sonnen. „Immer neue Stromleitungen sind nicht die Lösung, das zeigt auch die Studie. Die Kombination von Solaranlage auf dem Dach und einem smarten Speicher im Keller kann den teuren Netzausbau deutlich reduzieren“, so Schröder.

Speicher und Netzbetreiber müssen miteinander kommunizieren
Die Studie zeigt auch: Speicher und Netzbetreiber müssen miteinander kommunizieren. Netzbetreiber können so rechtzeitig signalisieren, wie der Speicher sich verhalten soll, um kritische Netzsituation zu entschärfen. „Eine stumme Batterie braucht kein Mensch. Je weiter die Energiewende voranschreitet, desto mehr müssen alle Akteure miteinander kommunizieren. Der Gesetzgeber muss dafür sorgen, dass Speicher rechtlich endlich alles dürfen, was sie technisch längst können“, so Schröder.

Netzdienlicher Stromspeicher kann gezielt Erzeugungsspitzen aufnehmen
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Kunde hat keine Einbußen bei Komfort und Wirtschaftlichkeit, Speicher und Netzbetreiber stimmen sich mit wenig Aufwand digital ab. Die sonnen Gruppe hat schon heute Angebote, bei denen der Speicher eine Doppelfunktion erfüllt. Er optimiert den Eigenverbrauch des Kunden und stabilisiert darüber hinaus das Stromnetz.
Ein intelligenter, netzdienlicher Stromspeicher kann zum Beispiel gezielt Erzeugungsspitzen aufnehmen oder kurzfristig Regelleistung bereitstellen. Der Anreiz für den Kunden: Für den aus dem Netz bezogenen Strom muss er im Gegenzug nichts mehr zahlen.

03.03.2017 | Quelle: sonnen GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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